"Kein EDVler-Großimport aus Kalkutta"
"Auf völlige Ablehnung" stößt beim Obmann der Wiener Freiheitlichen, Hilmar Kabas, die Diskussion über einen etwaigen "Großimport" von EDV-Spezialisten aus Nicht-EU-Ländern, beispielsweise aus Indien.
"Statt eine Vielzahl von Spezialisten etwa aus Kalkutta oder Bombay einzufliegen, soll die Stadtregierung besser mit Volldampf den Entwicklungen des Wachstumssektors im IT-Bereich, vorrangig mit einer umfassenden Ausbildungsoffensive, begegnen", hieß es heute original in einer Aussendung des freiheitlichen Pressedienstes.
Der Obmann der Wiener Freiheitlichen reagiert mit der Stellungnahme auf Forderungen der sozialdemokratischen Finanzstadträtin Brigitte Ederer, die hoch qualifizierte Fachkräfte aus Ländern außerhalb der EU anwerben will. Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes hat gestern einen zusätzlichen Bedarf von 13.000 Arbeitskräften im IT-Sektor bis 2003 prognostiziert.
Zuwanderung an den Quoten vorbei
Das Vorhaben der SPÖ sei in zweierlei Richtung abzulehnen. Erstens sei dies nur ein weiteres Beispiel der SP-dominierten Wiener Stadtregierung, an den Quoten vorbei noch mehr Zuwanderung zu ermöglichen und damit auch ein enormes Arbeitsmarktpotenzial für Inländer zu verengen.
Sprachbarrieren in der Sackgasse
Auf der anderen Seite könne es nicht angehen, dass aus einem Entwicklungs- beziehungsweise Schwellenland Fachkräfte abgezogen werden und damit dieses Land selbst seiner Zukunftschancen beraubt werde. Diese Art der SPÖ-Politik führe in eine doppelte Sackgasse, so Kabas.
Darüber hinaus macht Kabas auch auf die sprachlichen Barrieren [Englisch!] aufmerksam.
Nicht ganz korrekt ist die Behauptung des Freiheitlichen, die Wiener SPÖ habe die Diskussion "nun" aus Deutschland hereingeholt. Berichte über das Thema erscheinen seit Ende Februar laufend in der
