Fusion von Pixelpark und Cell Network geplatzt
Die geplante Übernahme der beiden schwedischen Internet-Unternehmen Cell Network und Mandator durch die deutsche Multimedia-Agentur Pixelpark ist gescheitert.
Völlig überraschend hätten die Vertragspartner ihre Mitwirkung an der bereits laufenden Roadshow abgesagt, um Neuverhandlungen durchzusetzen, teilte Pixelpark am Donnerstag mit.
"Wir haben einen rechtskräftig unterschriebenen Vertrag, der nun von Cell Nertwork/Mandator nicht erfüllt worden ist", erklärte Pixelpark-Vorstandschef Paulus Neef. Man behalte sich daher alle rechtlichen Schritte vor.
Die Pixelpark-Aktie war kurz nach Handelseröffnung der Umsatzspitzenreiter am Neuen Markt, die Titel legten um knapp drei Prozent auf 105,50 Euro zu.

Die Pläne zur Übernahme von Cell Network und Mandator durch die Berliner Multimedia-Agentur waren erst im März bekannt geworden. Durch den Zusammenschluss wäre Pixelpark zu einem der weltweit führenden Anbieter von Internet-Dienstleistungen geworden.
Der Wert der Transaktion hätte sich früheren Angaben zufolge auf 2,4 Milliarden Euro belaufen. Der Gesamtwert von Pixelpark wäre damit auf 5,6 Milliarden Euro gestiegen. Das neue Unternehmen hätte am Neuen Markt gelistet werden sollen.
Geplant war, dass Paulus Neef auch Chef der neuen Firma werden und die Chairmen von Cell Network und Mandator, Jan Carlzon und Lars Petterson, dem Aufsichtsrat beitreten sollten.
Cell Network und Mandator hatten am 8. Februar einen Fusionsvertrag unterschrieben, durch den beide nach eigenen Angaben zum größten Internet-Beratungshaus in Europa und dem drittgrößten in der Welt würden.

Die 1991 gegründete Pixelpark hat im Kalenderjahr 1999 einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielt.
Cell Network/Mandator kam auf 136 Millionen. Während Pixelpark noch Verluste schreibt und im Geschäftsjahr 2000/2001 die Gewinnzone erreichen will, werfen die schwedischen Firmen bereits Profit ab.