Vorabversion des Vista-Updates fertig

07.12.2007

Das Vista-Team von Microsoft hat den ersten Release Candidate [RC1] des Windows Vista Service Pack 1 fertiggestellt. Der Code habe nun ein maßgebliches Level an Leistung und Stabilität erreicht, berichtet Produktmanager Nick White im offiziellen Vista-Blog.

Verbessert wurden unter anderem die Größe des Installationspaketes und der für die Installation benötigte Speicherplatzbedarf. Temporär angelegte Dateien werden nach erfolgter Installation nun automatisch wieder gelöscht.

Ab sofort können Entwickler über Microsoft Connect, Technet sowie MSDN die Vorabversion des Betriebssystem-Updates herunterladen. Ab nächster Woche ist der RC1 über Microsofts Download Center für alle interessierten Anwender zugänglich.

Die finale Version des Service Pack 1 für Vista soll wie geplant im ersten Quartal 2008 erscheinen.

Patch blockiert die SP1-Installation

Administratoren, die das SP1 nicht einspielen wollen, können mittels "Blocker-Patch" die Installation verhindern.

Schnelleres Herunterfahren und Kopieren

Das Service Pack 1 soll die Hardware-Unterstützung von Windows Vista dank Verdopplung der integrierten Treiber verbessern.

Eine neue Version des Internet Explorers wird im SP1 ebenso mitgeliefert wie ein neues Protokoll für die Desktop-Suche, die nun auch von Drittanbietern genutzt werden kann.

Auch das Verschlüsselungssystems BitLocker sowie das Druckermanagement wurden überarbeitet. Desweiteren sei man bemüht, die Systemgeschwindigkeit beim Kopieren von Dateien und beim Herunterfahren zu erhöhen, so Microsoft.

Erst kürzlich gab Microsoft bekannt, mit Erscheinen des Service Pack 1 [SP1] zwei Vista-Lücken zu stopfen, die Software-Piraten dazu ausgenutzt hatten, nicht lizenzierte Kopien zum Laufen zu bringen.

Der erste Aktivierungstrick wurde als OEM Bios Exploit bekannt und gaukelte Vista vor, im Rahmen einer Installation auf einem neuen Rechner bei einem Microsoft-Vertragspartner aktiviert worden zu sein. Der zweite Hack, der Grace Timer Exploit, verlängerte die Periode zwischen erstem Systemstart und der notwendigen Aktivierung bei Microsoft um mehrere Jahre.

Warnhinweise bei Nicht-Aktivierung

Mit dem SP1 soll sich auch der Umgang mit nicht-lizenzierten Windows-Kopien ändern. Der "reduzierte Funktionsmodus", der bisher im Falle einer fehlenden Produktaktivierung einsetzen sollte, wird abgeschafft.

Stattdessen will man dem Nutzer künftig mit "deutlichen und wiederholt auftauchenden Botschaften" klarmachen, dass sein System sich nicht als aktiviert oder validiert betrachtet. Das Betriebssystem arbeitet aber ohne Einschränkungen weiter.