03.04.2000

SICHER

Bildquelle: FuZo

AON Complete nicht mehr bedroht

Alle User, die einen der begehrten ISDN-Pauschalzugänge erhalten haben, können aufatmen. Wie das Anwaltsbüro Zanger mitteilte, wurden die Anträge auf einstweilige Verfügung gegen die ISDN und ADSL-Pauschalangebote [AON Complete, AON Speed] der Telekom mit heute, Montag, zurückgezogen.

Damit ist klar, dass bestehende Verträge der Telekom mit ihren Kunden über beide Angebote nicht angefochten werden. Etwa 30.000 Kunden sind Inhaber eines gültigen Vertrags zum Angebot AON-Complete.

Weil die Firma I-Node, in deren Auftrag Zanger klagte, zum einen im ADSL-Testkosortium vertreten ist und andererseits AON Complete wegen zu großen Erfolgs vom Markt genommen werden musste, sei die "dringende Gefahr" weiteren Schadens weggefallen, sagte Georg Zanger der FutureZone.

Vorläufige Verfahrenskosten

Allein bei I-Node seien 300 Kunden in Richtung Telekom abgesprungen, für die "Provisionalverfahren" gegen die Telekom seien bereits 100.000 Schilling an Kosten angefallen.

Welche Summe endgültig herauskomme, hängt davon ab, wann dieses neue Verfahren auf Schadensersatz abgeschlossen ist.

Wenn sich heraustellen sollte, dass die "Telekom nicht kooperativ" agiere, oder den ADSL-Tests "Tricks und verzögerungen passieren, können wir jederzeit eine neue einstweilige Verfügung beantragen" sprach Zanger in Richtung Telekom.

Entbündelung und ungedämpfter Draht

Wie das Beispiel I-Node zeige, sei es durchaus möglich, auf dem Gerichtsweg die Herausgabe ungedämpfter Leitungen und die Entbündelung durchzusetzen.

Die ISPA habe dies verabsäumt, weshalb diese Punkte für alle anderen Provider nun gesondert verhandelt werden müssten.

Eine Anfrage der FutureZone bei der Telekom zwecks Stellungnahme läuft.