Nintendo, Sega und E.A. verklagen Yahoo
Nintendo of America, Sega of America und der Spielentwickler Electronic Arts [E.A.] haben gemeinsam einen Prozess gegen Yahoo angestrengt, dessen Ziel es ist, den Verkauf von illegalen Game-Kopien auf Yahoo-Sites zu unterbinden.
Die Kläger argumentieren, dass Yahoo die zahlreichen Verkäufe von illegalen Kopien auf seinen Seiten toleriere, um indirekt von ihnen zu profitieren [durch die entstehenden Pageviews].
Es gibt aber auch in der Game-Industrie [einzelne] Stimmen, die sich für andere Wege der Software-Piraten-Bekämpfung aussprechen: Die Branche muss nach Einschätzung des Chefs der Softwarefirma Infogrames, Bruno Bonnell, ihre Preise deutlich senken, um wirkungsvoll gegen Produktpiraten vorgehen zu können. Laut Bonnell ist dies der einzige realistische Weg, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Nintendo-of-America-Chef Richard Flamm will mit der Klage "nicht nur die Yahoo-Sites säubern, sondern allen Software-Piraten im Netz signalisieren, dass es für ihre Aktivitäten keinen sicheren Ort gibt".
Die Kläger wollen erreichen, dass Yahoo aktiv gegen illegale Verkäufe auf seinen Sites vorgeht und darüber hinaus eine Wiedergutmachung für die bisher entstandenen Schäden zahlt. Dabei betonen sie, dass Yahoo schon wiederholt aufgefordert worden sei, in diesem Bereich aktiv zu werden.
Die Industrie-Vereinigung "Interactive Digital Software Association" schätzt den jährlichen Gesamtschaden durch illegale Game-Kopien auf rund 3,2 Milliarden Euro.