29.03.2000

SPANNEND

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Neuer Aufschub für Microsoft-Urteil

Im Kartellverfahren gegen Microsoft hat der Richter dem US-Softwarekonzern eine neue Frist für eine gütliche Einigung mit den Behörden gesetzt.

Für Vergleichsverhandlungen sei noch Zeit bis zum 5. April, berichtete die US-Presse am Mittwoch. Danach werde Bundesrichter Thomas Jackson sein Urteil sprechen.

Der Wert der Microsoft-Aktie legte auf die am Dienstag [Ortszeit] bekannt gewordene Nachricht von dem Aufschub um einen Vierteldollar zu und schloss bei 104,31 Dollar. Auch jetzt zeichnet sich bereits eine leicht steigende Tendenz ab.

Die Geschichte des Kartellprozesses

Die Kartellbehörden behaupten, der Softwareriese Microsoft habe sein Monopol bei den Betriebssystemen der Windows-Familie benutzt, um den Kunden seinen Browser "Internet Explorer" aufzuzwingen und dadurch das Produkt des Konkurrenten Netscape zu verdrängen. Das mehr als hundert Jahre alte US-Kartellgesetz verbietet die Ausnutzung einer Monopolstellung mit dem Ziel, sich weiterer Märkte zu bemächtigen. Jackson hat einen Vermittler eingesetzt, um eine gütliche Einigung zu fördern und jahrelange Berufungsverfahren zu vermeiden. Microsoft hatte die Vergleichsgespräche mit den US-Kartellbehörden vergangene Woche durch ein Kompromissangebot wieder in Gang gebracht.