Notar wird T-Online-Zuteilung prüfen
Der Chef der Deutschen Telekom, Ron Sommer, will die Zuteilung von T-Online-Aktien notariell prüfen lassen, um ein gerechtes Vergabeverfahren sicherzustellen.
Über die genaue Formel für die Zuteilung will die Telekom zwar erst ganz am Ende entscheiden, sie werde aber "fair und transparent für alle sein", sagte Sommer in einem Gespräch mit dem Magazin "stern".
Beim Börsengang der Siemens-Tochter Infineon Mitte März hatte es massive Kritik an der unklaren Aktienausgabe-Praxis und einer möglichen Bevorzugung einzelner Anlegergruppen gegeben.
Das Zuteilungsverfahren von T-Online war ins Schussfeld der Kritik geraten, nachdem das Unternehmen seinen Kunden Vorteile bei der Vergabe versprochen hatte. Konkurrent AOL Europe hat gegen diese Praxis eine einstweilige Verfügung erwirkt.

Der "Financial Times Deutschland" zufolge peilt die Telekom beim Börsengang ihrer Internet-Tochter einen Erstausgabepreis von 35 bis 50 Euro je Anteilsschein an.
Die von Experten als sehr breit eingeschätzte Preisspanne sei bewusst gewählt worden, um dem Firmenvorstand möglichst viele Handlungsoptionen zu sichern.
Die Internet-Tochter der Deutschen Telekom, T-Online, soll ab 17. April am Neuen Markt in Frankurt notieren. Die Preisspanne wird am 3. April offiziell bekannt gegeben.