Telekom Control senkt Tarife
Die Telekom Control Kommission [TKC] hat gestern die Zusammenschaltungsentgelte für das Jahr 2000 festgelegt. Sie treten rückwirkend zum 1.1.2000 in Kraft und gelten bis 31.3.2001.
Die neuen Entgelte sollen 20 bis 45 Prozent niedriger sein und durch die Berücksichtigung von Peak- und Off-Peak-Zeiten erstmals auch tageszeitabhängig gestaltet werden.
Der Sprecher der Telekom Control Kommission, Heinrich Otruba, bezeichnete das Verfahren zur Ermittlung der Zusammenschaltungsentgelte als das komplexeste und umfassendste seit der Öffnung des Telekom-Marktes im Jahr 1998.

Die Peak-Zeiten gelten für Gespräche, die werktags von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 18.00 Uhr geführt werden. Off-Peak-Zeiten umfassen Samstage, Sonn- und Feiertage von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr sowie Werktage von 18.00 bis 8.00 Uhr.
Die Terminierungsentgelte, das sind Kosten für die Zustellung einer Verbindung in ein fremdes Netz, werden um 20 bis 33 Prozent gesenkt. Die Tarife für regionalen Transit sinken um 39 Prozent und für nationalen Transit um 44 Prozent.
Die Tarife für Originierung, das ist die Zustellung einer Verbindung von einem fremden in das eigene Netz, sinken zwischen 34 Prozent [lokale Originierung] und 45 Prozent [nationale Originierung].
Zusammenschaltungsgebühren sind die Kosten, die Telekom-Unternehmen einander für die Zustellung eines Anrufes verrechnen. Die EU-Kommission empfiehlt für die Übernahme lokaler Gespräche ein Preisband zwischen 0,5 und 0,9 Eurocent pro Minute [6,88 bis 12,38 Groschen pro Minute]. Für den "Einfachtransit" [ganze Ballungsräume] sollen es 0,8 bis 1,5 Eurocent sein, für den "Doppeltransit" [ganzes Land] 1,5 bis 1,8 Eurocent. Informationen zu den Gebühren in den einzelnen EU-Staaten finden sich auf den Sites des
