Die Deutsche Telekom kauft ein
Nach dem gescheiterten Versuch, die US-Telefongesellschaft Qwest zu übernehmen, stehen jetzt der Computer-Hersteller Unisys und die DaimlerChrysler-Tochter debis auf dem Speiseplan der Deutschen Telekom.
Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" in seiner kommenden Ausgabe berichtet, plant Telekom Chef Ron Sommer die Übernahme der 8,3 Milliarden Dollar teuren Unisys, um die Entwicklung der eigenen Festnetz- und Mobilfunkangebote voranzutreiben.
In zwei Jahren soll ein Teil der IT-Abteilung der Deutschen Telekom an die Börse gebracht werden. Bislang haben weder Unisys noch die Deutsche Telekom die Nachricht bestätigt.
Unisys hat rund 33.800 Angestellte in etwa 100 Ländern. Der Konzernumsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 7,54 Milliarden Dollar, der Gewinn auf 486,1 Millionen.

Unisys allein macht die Telekom aber noch nicht satt. Wie "Focus" weiter berichtet, will das Unternehmen 51 Prozent an der DaimlerChrysler-Tochter debis Systemhaus erwerben. Ab dem kommenden Jahr soll der Anteil an dem IT-Unternehmen weiter aufgestockt werden.
Analysten zufolge könnte die Deutschen Telekom ihre Schlagkraft in den Bereichen der Datenkommunikation und der Systemlösungen durch die Übernahme von debis signifikant erhöhen.
Die Telekom soll rund zwölf Milliarden Euro für die Anteile an debis locker machen.
debis Systemhaus ist ein Unternehmen der DaimlerChrysler Services [debis] AG und beschäftigte rund 20.000 Mitarbeiter weltweit. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 2,9 Milliarden Euro.
