tickerlinks 1.-15. mai
1.
Wal-Mart startet mit Funkchips
Die größte US-Supermarktkette Wal-Mart hat den lange angekündigten Einsatz von elektronischen Etiketten gestartet. Die so genannten RFID-Tags [Radio Frequency Identification] sind passive Funkchips, die auf Paletten und Kartons angebracht werden und mit einem geeigneten Scanner drahtlos gelesen werden können. Da jeder Chip über einen eigenen Code verfügt, können so Lieferungen vom Lager bis in die Supermarkt-Regale verfolgt werden.
Mehr Betrugsfälle mit Kreditkarten
Der Betrug mit Scheck- und Kreditkarten steigt rasant, wie Zahlen aus Deutschland belegen. Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 64.507 Fälle, nahezu 60 Prozent mehr als 2002.
Virenflut hält auch im April an
Die britische Anti-Viren-Firma Sophos hat ihre "Top-Ten" der am meisten verbreiteten Viren für den Monat April vorgelegt, in der die "Netsky"-Familie klar dominiert und auch gleich die ersten fünf Plätze belegt. Gleich drei Neueinsteiger schafften es zudem direkt unter die ersten Zehn: Neben Netsky-Q (5. Platz), Bagle-Zip (8. Platz) zeigte auch Netsky-T (10. Platz), dass neue Viren in kurzer Zeit eine weite Verbreitung finden können.
EU + 10: Große Unterschiede bei Roaming-Kosten
Mit dem heutigen Beitritt von zehn Ländern zur Europäischen Union wird erwartungsgemäß auch der Grenzverkehr in die neuen Länder wachsen. Für manchen Handyuser wird sich dabei die Frage stellen, wie hoch Telefonate ebendort von seinem österreichischen Handy aus auf seiner Rechnung zu Buche schlagen werden. Eine Umfrage unter den österreichischen Mobilfunkbetreibern zeigt, dass es zwar Roaming-Abkommen bzw. entsprechende Allianzen gibt, die den Mobilfunkverkehr für österreichische User auch in den neuen EU-Ländern abdecken. Die Kostenübersicht bleibt jedoch teilweise sehr schwierig.
EU + 10: Internet in den EU-Beitrittsländern
Der Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) in den zehn EU-Beitrittsländern wird nach Branchenschätzungen je nach Land in den nächsten Jahren zwischen acht und 15 Prozent wachsen. Was die Internet-Penetration betrifft, ist die Ausgangsposition in den einzelnen Ländern allerdings sehr unterschiedlich. Während das Netz in manchen Ländern bereits jetzt eine wichtigere Rolle spielt als in manchen EU-Staaten, haben andere noch einiges aufzuholen.
2.
Wurm "Sasser" setzt sich in Windows fest
Der neue Wurm "Sasser" hat laut Anti-Viren-Firmen gestern bereits "weltweit" Rechner mit den Betriebssystemen Windows 2000, Windows XP sowie Windows Server 2003 infiziert, deren Zahl schon "in die Millionen" gehen könnte. Sasser verbreitet sich ähnlich wie "Blaster" nicht über E-Mails sondern nützt eine bekannte Sicherheitslücke aus, um nach dem Zufallsprinzip ohne Zutun des jeweiligen Nutzers neue Rechner zu befallen.
Microsoft-Nutzer vor Dummheiten bewahren
Als neuestes Element seiner Sicherheitsoffensive, die vor zwei Jahren vom Konzerngründer Bill Gates eingeleitet wurde, will Microsoft zukünftig Nutzer des Betriebssystems Windows und des Office-Pakets durch Pop-ups auf kritische Einstellungen, Aktionen und Themen aufmerksam machen. Demnach sollen in zukünftigen Windows- und Office-Versionen automatisch Warnfenster erscheinen, wenn Nutzer eine Aktion ausführen wollen, die potentiell als unsicher eingestuft wird, wie etwa das Öffnen eines E-Mail-Anhangs.
3.
MP3-Format bekommt ein Update
Das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) will Mitte des Jahres eine neue Version seines Kompressionsformats MP3 (MPEG Audio Layer 3) veröffentlichen. "MP3-Surround" wird 5.1-Kanal-Surround-Sound unterstützen und eine Light-Version eines Rechte-Managements für digitale Files mitbringen.
Wie Windows-Wurm "Sasser" entfernt werden kann
Wie erwartet ist der Wurm "Sasser", der sich seit Samstag verbreitet, mit dem Beginn der Arbeitswoche besonders rührig, weil mehr potenzielle Opfer online sind. Nach Beobachtungen des Viren-Experten Thomas Mandl sind derzeit "ziemlich viele Pakete unterwegs". Einer exakten Zählung der Infektionsraten entzieht sich der Wurm, der es schon auf drei Varianten bringt, allerdings dadurch, dass er sich nicht via E-Mail verbreitet, sondern ungeschützte Computer direkt attackiert.
Österreich: EBay eröffnet ein "Sicherheitsportal"
EBay Österreich hat am Wochenende ein eigenes "Sicherheitsportal" eröffnet. Mit dem Angebot will eBay seine Käufer und Verkäufer ausführlich informieren, wie sie sich beim Handel im Internet gegen Missbräuche schützen können. EBay hat laut Anton von Rüden, Geschäftsführer von eBay Österreich, weltweit "alleine in den letzten Monaten mehr als zehn Millionen USD" in Sicherheit investiert.
Microsoft präsentiert Musik auf Zeit
In Form eines Überraschungsschlags wird Microsoft heute seine neue Software für so genanntes Digital-Rights-Management (DRM) erstmals vorstellen, auf der das Musikportal MSN Music betrieben wird. Das Service "MSN Music" wird zeitbasierend abgerechnet: die Musikdateien sind zwar auf andere Peripheriegeräte wie tragbare Player oder Handys übertragbar. Eine digitale Zeitmarke (Timestamp) sorgt nach Ablauf einer bestimmten Frist dafür, dass auch alle Kopien deaktiviert werden.
USA: Flugdatenweitergabe nach dem 11. September
Nach der Entscheidung des EU-Parlaments, den EU-Gerichtshof über die Rechtmäßigkeit der Weitergabe von Flugpassagier-Datensätzen an die USA urteilen zu lassen, wurden am Wochenende Details über die Vorgängen an den Tagen nach den Anschlägen des 11. September aus den USA selbst bekannt. Northwest Airlines hatte sämtliche Passagierdaten eines ganzen Jahres an das FBI geliefert, gebrannt auf insgesamt 6.000 CDs. Laut "New York Times" gaben auch die anderen großen Airlines direkt nach den Anschlägen Millionen von Datensätzen an die Behörden weiter.
4.
Wurm "Sasser" schlägt in Österreich zu
Der Wurm "Sasser", der sich seit Samstag verbreitet, hat zum Beginn der Arbeitswoche auch in Österreich weitere Opfer gefordert: Der Schädling suchte unter anderem die ÖBB und den Flughafen Wien-Schwechat heim, wo eine Anzeigetafel kurzfristig eine Art "Blackout" erlitt, wie Sprecher Hans Mayer mitteilte.
Halb Österreich wird im Büro überwacht
Einer aktuellen Studie von Hitachi Data Systems zufolge überwacht jeder zweite österreichische Betrieb den kompletten E-Mail-Schriftverkehr seiner Mitarbeiter routinemäßig.
20 Prozent der österreichischen Unternehmen führen derzeit keine Kontrollen durch, behalten sich diese Möglichkeit allerdings für die Zukunft vor.
Microsoft ist aus der Pubertät
Microsoft will sich künftig in der Konkurrenz mit anderen Unternehmen mehr "wie ein Erwachsener" verhalten, aber nicht auf harten Wettbewerb verzichten. Das sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Dienstag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Microsoft habe seine Jugendzeit abgeschlossen und sei nun in seinen "besten Jahren".
Telekom Austria prüft Milliardenanleihe
Auf der kommenden Hauptversammlung am 3. Juni steht bei der Telekom Austria (TA) eine milliardenschwere Wandelanleihe zur Diskussion.
Dabei will sich der Vorstand für die nächsten fünf Jahre von den Aktionären ermächtigen lassen, Schuldverschreibungen mit Umtauschrecht auf bis zu 90 Millionen TA-Aktien auszugeben.
5.
"3" mit 1.000 Neukunden täglich
Der 3G-Mobilfunkbetreiber Hutchison ("3") ist in Österreich mit dem heutigen Tag genau ein Jahr auf dem Markt. Mit rund 50.000 UMTS-Kunden und derzeit bis zu 1.000 Neukunden pro Tag befindet sich der Betreiber auf Wachstumskurs. Das war nicht immer so - zu Jahresende 2003 konnte das Unternehmen statt geplanter 100.000 Kunden nur knapp 20.000 vorweisen.
Erzdiözese erhält neues Servercenter
Die Erzdiözese Wien hat in den Jahrhunderte alten Kellergewölben des Erzbischöflichen Palais am Stephansplatz ihr neues EDV-Zentrum eingerichtet.
In die aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammenden Räume, die ursprünglich als Vorratslager gedient hatten und im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker genutzt wurden, ist damit modernste Technik eingezogen.
Tele.ring: Fette Zahlen, wenig Speck
Tele.ring, der viertgrößte österreichische Mobilfunkanbieter, erzielte im ersten Quartal 2004 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 28,7 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2003 betrug es 25,6 Millionen Euro, im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2,9 Millionen Euro. Der Umsatz steigerte sich gegenüber dem ersten Quartal 2003 um 69 Prozent auf 116,5 Millionen Euro.
Kampf um Handy-Datenflatrate in Japan
In Japan zeichnet sich eine Marketing- und Preisschlacht rund um mobile Flatrates ab. In Japan ist es dank des Mobilfunkers KDDI möglich, durch eine monatliche Pauschale den kompletten Handy-Datentransfer abzudecken. Aufgrund des gewaltigen Erfolgs der Handy-Datenflatrate hat sich der Marktführer NTT DoCoMo entschlossen, ein eigenes Flatrate-Produkt auf den Markt zu bringen. "Pake Hodai" soll gegen den "EZ Flat"-Service antreten.
SAP will 1.500 Entwickler in Indien
Der weltweit drittgrößte Softwarekonzern SAP will die Zahl seiner Entwickler in Indien um 50 Prozent auf 1500 aufstocken. Deutschland werde aber der größte Entwicklungsstandort für SAP bleiben, so SAP-Vorstandschef Kagermann.
6.
Gorbach: "Breitband-Internet in jedem Dorf"
Verkehrsminister Hubert Gorbach [FPÖ] hat heute die Initiative der Regierung zur Förderung konkretisiert. Bis 2007 soll es eine österreichweite Vollversorgung mit den schnellen Internetzugängen geben. Im Sommer 2004 soll mit dem Ausbau begonnen werden, 10 Mio. Euro stehen von Bundesseite dafür zur Verfügung. Derzeit haben 400.000 Haushalte oder 1 Mio. Menschen in Österreich keinen Zugang zu schnellem Internet.
Windows-XP-Nachfolger speziell für Notebooks
Microsoft reagiert auf die steigende Nachfrage nach Notebooks und will in die nächste Version seines Windows-Betriebssystems eine Reihe neuer Features speziell für den mobilen Gebrauch integrieren. Ziel ist vor allem die vereinfachte und schnellere Verwendung von Notebooks in Kombination mit anderen Geräten und bei Medienanwendungen.
"Intelligenter" Laufschuh
Der deutsche Schuhhersteller Adidas hat einen Laufschuh mit "intelligenter" Dämpfung angekündigt, der seine Trageigenschaften dem Laufverhalten des Trägers und der Umgebung elektronisch anpassen soll. "Der intelligente Schuh kann etwa bei einem Marathon auf die wechselnden Bedürfnisse des Läufers eingehen", so der Adidas-Forscher Christian DiBenedetto.
Weniger Raubkopien im Netz
Die Aktionen gegen Raubkopierer von Filmen und Musik zeigen nach Branchenangaben bereits Wirkung. "Im Internet herrscht regelrecht Materialflaute. Die Angebote aktueller Kinofilme im Internet hat sich nahezu halbiert", sagte die Geschäftsführerin der deutschen "Zukunft Kino Marketing", Elke Esser, am Donnerstag.
Alcatel Österreich erwartet Wachstum
Die Österreich-Niederlassung des französischen Technologiekonzerns Alcatel hat 2003 einen Umsatz von rund 200 Mio. Euro erwirtschaftet, erklärte Alcatel-Austria-Chef Franz Hofbauer am Mittwoch. Für 2004 wird ein Wachstum zwischen sieben und acht Prozent erwartet. Das Unternehmen beschäftigt in Österreich 800 Mitarbeiter.
Virus Phantom auf der Fahndungsliste
Nachdem der Virus "Sasser" seit Samstag zunächst schnell Windows-Rechner rund um die Welt befallen hat rückt jetzt die Frage nach dem Urheber in den Vordergrund: Microsoft hat zwar noch nicht entschieden, ob auf den Urheber ein "Kopfgeld" ausgesetzt wird, aber das Unternehmen arbeitet mit "verschiedenen" US-Regierungsstellen, darunter dem FBI, zusammen, um die Autoren auszuforschen.
TA-Verkäufe sollen 2004 eine Mrd. bringen
Bei der Staatsholding ÖIAG sollen im Aufsichtsrat am Freitag weitere Privatisierungen auf Schiene gebracht werden. Verkauft werden sollen bis Jahresende 2004 weitere 17 Prozent der Telekom Austria (TA) sowie der zur Bergbauholding (ÖBAG) gehörende steirische Erzberg.
7.
ÖIAG verkauft weitere 17 Prozent der Telekom Austria
Die Republik Österreich verkauft weitere Anteile an der Telekom Austria (TA), die weitere VA Tech-Privatisierung wird vorerst ausgesetzt.
Gegen die Stimmen der Gewerkschaft gab der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG am Freitag grünes Licht, bis zu 17 Prozent an der TA oder bis zu 85 Mio. Aktien an institutionelle Investoren bzw. über die Börse abzugeben.
Koordinierungsstelle für Breitband-Ausbau gefordert
Anlässlich der Breitband-Infotage fordert Reinhold Mitterlehner, stellvertretender Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): "Unser Ziel muss es sein, Österreich zum Breitband-Europameister zu machen."
Dafür sei jedoch "eine Stelle, die Initiativen bundesweit koordiniert", notwendig.
EU-Wahlkampf im Netz
Der Wahlkampf zur EU-Parlamentswahl am 13. Juni findet auch im Internet statt: Einige Parteien, darunter ÖVP, SPÖ und Grüne, berichten auf ihren Websites bereits ausführlich über ihre Kandidaten und Programme.
Die FPÖ gibt sich noch zurückhaltend. Einfach ist auch der Online-Auftritt von Hans-Peter Martin und der Liste "Linke Opposition für ein solidarisches Europa".
Auftakt zu österreichweiten Linuxwochen in Graz
Mit guten drei Dutzend Fachvorträgen werden heute die österreichweiten Linuxwochen 2004 in Graz eröffnet. Das Motto 2004 heißt "Linux auf dem Desktop" - also Linux für Büroanwendungen und Standardprogramme. Unter den Unterstützern der Linuxwochen finden sich Sun Microsystems, Novell (SuSe), IBM und eine große Zahl kleinerer Unternehmen aus Österreich.
8.
Auch "Phatbot"-Autor geschnappt
Nicht nur der Sasser-Autor wurde dieses Wochenende von der deutschen Polizei gestellt, in Baden-Württemberg wurde zudem ein 21-jähriger inhaftiert, der nach Polizeiangaben gestanden hat, den Internet-Wurm "Phatbot" programmiert zu haben.
Die Fahnder waren dem Programmierer aufgrund von Hinweisen von US-Behörden auf die Spur gekommen.
"Sasser"-Autor festgenommen
Die deutsche Polizei meldet einen außergewöhnlichen Fahndungserfolg: Demnach wurde der mutmaßliche Programmierer des Wurms "Sasser" festgenommen.
Es handele sich um einen 18-Jährigen aus Niedersachsen, sagte am Samstagmorgen ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) in Hannover, Frank Federau. Der junge Mann sei am Freitag in Rotenburg gefasst worden.
Antiterror-Plan käme Internet-Nutzer teuer
Der Verband der heimischen Internet-Provider ISPA (Internet Service Providers Austria) hat sich entschieden gegen die EU-Pläne für eine umfassenden Speicherung von Verbindungsdaten zur "Terrorbekämpfung" ausgesprochen. In einem von vier EU-Staaten erstellten Papier vom 28. April wird die verpflichtende Datenspeicherung von Telekom-Verkehrsdaten gefordert.
9.
*** Elektronik in Japan weiter gefragt
In Japan hat die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik nicht nachgelassen. Wie die Japan Electronics and Information Technology Industries Association bekannt gab, stiegen die Umsätze im Fiskaljahr 2003 [April 2003 bis März 2004] um 4,9 Prozent auf umgerechnet 16,5 Milliarden Euro. Der Anteil der Foto- und Videobranche betrug dabei 9,8 Milliarden Euro, der Anteil der Audiobranche 1,8 Milliarden.
Farbige Handy-Displays bald Standard
Laut einer aktuellen Studie sollen bis zum Jahr 2008 Farb-Displays bei Handys praktisch Standard sein. Die Bildschirme werden dabei hochauflösender, größer und können immer mehr Farben anzeigen, so die kalifornischen Analysten des Marktforschungsunternehmens iSuppli.
Autor des Sasser-Wurm für 250.000 Dollar "verkauft"
Die weltweite Jagd auf den Autor des "Sasser-Wurm" hat gestern in einem Einfamilienhaus in einem deutschen Dorf ein Ende gefunden. Der auch von FBI und CIA gejagte Virenschreiber entpuppte sich als 18-jähriger Computerfreak. Gefasst wurde er nicht durch die internationalen Ermittlungen, sondern weil er von Freunden verraten wurde. Die hoffen nun auf 250.000 Dollar "Kopfgeld" aus den Töpfen des Software-Konzerns Microsoft.
10.
Windows-Update auch für Raubkopierer
Die Flut an Viren, Würmern und Spam in den letzten Monaten hat Microsoft dazu veranlasst, das kommende Sicherheitsupdate von Windows XP allen zugänglich zu machen.
Im Gegensatz zum letzten großen Update können somit auch raubkopierte Versionen mit den neuen Sicherheitsfunktionen ausgerüstet werden.
Warner Music senkt CD-Preise in den USA
Das Musiklabel Warner Music hat angekündigt, einen Großteil seines älteren Musik-Repertoires in den USA zu einem empfohlenen Verkaufspreis von rund zehn USD anzubieten. Bisher lagen die US-Preisempfehlungen zwischen 13,98 und 18,98 USD.
Stift mit integriertem Fingerabduck-Sensor
Die US-Firma Pen-One hat einen Kugelschreiber mit Fingerprint-Sensor auf den Markt gebracht. So soll die Echtheit einer mit dem Biometrie-Stift geleisteten Unterschrift gesichert sein.
EU-Wettbewerbsrat berät über Software-Patente
In Brüssel liegt die umstrittenen Richtlinie zu Softwarepatenten wieder auf dem Tisch. Wenn Software integrierter Teil einer patentierbaren technischen Erfindung ist, dann soll dieses Stück Software auch patentierbar sein, so die Kernaussage des Entwurfs.
Die Gegner der Softwarepatente sehen den derzeiten Ratsentwurf als Anfang vom Ende des freien Programmierertums und damit als Bedrohung der mit wenigen Ausnahmen aus kleinen mittleren Unternehmen bestehenden Software-Branche Europas.
Intel mit neuen Notebook-Chips
Der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel hat neue Mobilprozessoren [Codename "Dothan"] speziell für den Einsatz in Notebooks auf den Markt gebracht.
Die Chips mit Taktfrequenzen von 1,7, 1,8 und zwei 2 Gigahertz sollen eine bis zu 17 Prozent höhere Rechenleistung erreichen als ihre Vorgänger.
Schlag gegen die Virusschreiber
An diesem Wochenende wurden in einer landesweiten Aktion ein Schlag gegen die
deutsche Virusschreiber-Szene geführt. Bei acht Hausdurchungen wurden die mutmaßlichen Urheber der drei lästigsten Viren der letzten Monate gefasst und wieder auf freien Fuß gesetzt. Wurm "Sasser" ist bereits in Variante fünf unterwegs.
11.
*****Weltgrößte Spielemesse E3 beginnt
Morgen beginnt in Los Angeles die größte Spielemesse weltweit, die Electronic Entertainment Expo (E3). Insgesamt 400 Aussteller aus 70 Ländern präsentieren von 12. bis 14. Mai auf insgesamt 49.000 Quadratmetern über 1.350 Neuerscheinungen im Spielebereich. Dabei liefern einander auch in diesem Jahr vor allem die Konsolenhersteller mit aufwendigen Produktvorstellungen eine Schlacht um Marktanteile, ein weiteres Hauptthema wird die mobile Unterhaltung sein.
EU holt USA bei Breitband-Wachstum ein
Einem neuen Bericht der EU-Kommission zufolge stieg die Anzahl der Menschen und Unternehmen, die über einen "schnellen" Internet-Zugang via Breitband verfügen, bis Anfang 2004 um über 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Internet-Nutzung in der EU nimmt demnach schneller zu als in den USA, liegt aber hinter den Zuwachsraten von Kanada und Südkorea. Österreich liegt mit einer Anbindungsrate von 7,6 Prozent der Bevölkerung über dem EU-Schnitt.
Doch kein Windows-Update für Piraten
Microsoft Österreich weist drauf hin, dass die Meldung von Montag, nach der die Installation des "Service Pack 2" (SP2) für Windows XP auch für raubkopierte Versionen problemlos möglich sein soll, auf einem "Missverständnis" beruht und inhaltlich falsch ist. Demnach wurden die Aussagen des zuständige Produktmanagers bei Microsoft, Barry Goffe, von der "ComputerTimes" schlicht falsch interpretiert.
Viren: "Deutsche programmieren auf Weltniveau"
Nach der Festnahme eines 18-jährigen Schülers aus Niedersachsen als Urheber des Wurms "Sasser" und Mitautor des Wurms "Netsky" haben deutsche Medien mit Zynismus, aber durchaus auch mit etwas trotzigem Stolz etwas Positives an dem Fall entdeckt: "Deutsche programmieren auf Weltniveau" titelte etwa der "Spiegel" und stellt die "peinlichen Niederlagen" der Deutschen wie den PISA-Test und die wirtschaftliche Lage dem "fragwürdigen Erfolg" gegenüber: Immerhin könnten sich "zwei der schlimmsten Schädlinge der letzten Wochen (...) mit dem Siegel 'Made in Germany' schmücken".
Schily: "Fingerscans bringen USA keine Sicherheit"
Die von den USA geplante Erfassung europäischer Besucher durch deren Fingerabdrücke mache das Reisen nicht sicherer, meint der deutsche Innenminister Otto Schily (SPD). Es führe aber kein Weg an biometrischen Merkmalen in Pässen vorbei, sagte Schily am Montag in Washington bei einer Sicherheitskonferenz.
Microsoft kippt WLAN-Hardware
Microsoft wird sich nicht länger bei Wi-Fi (Wireless Fidelity, US-Bezeichnung für WLAN) engagieren und keine neuen Produkte für den Funkstandard vertreiben. Der Konzern hat beschlossen, seine gesamte Wi-Fi-Produktlinie, unter anderem Basisstationen und Laptop-Cards, nicht mehr weiterzuführen.
Automanager wird Infineon-Chef
Der Aufsichtsrat des Chip-Herstellers Infineon hat wie erwartet den Vize-Chef des Autozulieferers Continental, Wolfgang Ziebart, zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Ziebart werde seine neuen Aufgaben bei der Infineon Technologies AG spätestens am 1. September 2004 aufnehmen, teilte das Unternehmen mit. Der 54-jährige Ziebart tritt die Nachfolge des im März wegen eines Streits über die Strategie überraschend abgelösten Ulrich Schumacher an.
EU-Navigationssystem erst ab 2009
Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo soll nach den aktuellen Plänen von Galileo Industries jetzt bis spätestens Anfang 2009 arbeiten - bisher war man von 2008 ausgegangen. Firmenchef Günter Stamerjohanns sagte am Montag auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) bei Berlin, nach den Plänen der Partnerfirmen aus fünf EU-Ländern solle im Oktober 2005 der erste Testsatellit gestartet werden.
12.
Sicherheitslücken in weiteren Bluetooth-Handys
Der IT-Dienstleister Integralis warnt vor Bluetooth-Sicherheitslücken in weiteren Handymodellen neben den bereits bekannten des Nokia 6310 i und des Sony Ericsson T610. Nunmehr sind auch Modelle der Marken Panasonic und Siemens betroffen. Insgesamt wiesen 13 Modelle verschiedene Sicherheitslücken an der Bluetooth-Schnittstelle auf.
EBay geht an die Volkshochschule
Nach der "eBay University¿ folgt nun das nächste Lehrangebot für österreichische Online-Händler: Der Verband der Wiener Volkshochschulen und das Online-Auktionshaus eBay unterstützen gemeinsam Seminare zum Thema "Kaufen und Verkaufen im Internet am Beispiel von eBay". Auch beim österreichischen Konkurrenten OneTwoSold hat man ein Kursprogramm ausgearbeitet und führt Gespräche über Kooperationen mit großen Schulungsanbietern.
One kündigt ein Fünftel seiner Mitarbeiter
Die Preisschlacht am österreichischen Handysektor schlägt sich nun auch am Arbeitsmarkt nieder. Der drittgrößte österreichische Mobilfunkanbieter One kündigt bis zu 225 seiner 1.104 Mitarbeiter. Betroffen seien laut One-Chef Jorgen Bang-Jensen alle Bereiche mit Ausnahme des Call Centers und der Handy-Shops.
"Internet-Oscars" 2004 sind vergeben
Bereits zum achten Mal sind in der Nacht auf Mittwoch die Webby-Awards, die "Internet-Oscars", vergeben worden. In der Kategorie "News" konnte sich der Online-Auftritt des britischen Senders BBC unter anderem gegen den arabischen Nachrichtensender al-Jazeera durchsetzen. Die Suchmaschine Google holte sich zwei Preise, darunter in der Sparte "Bestes Service".
Musiker fürchten sich nicht vor Tauschbörsen
Ein Großteil der Musiker und Künstler sieht in freien Musik-Downloads und File-Sharing keine Gefahr für ihre Karriere. Das geht aus einer Umfrage des Pew Internet & American Life Project unter 2.755 Musikern und Songwritern hervor, die zwischen 15. März und 15. April durchgeführt wurde. Eine Mehrheit von 72 Prozent sieht demnach keine Beeinträchtigung oder Gefährdung ihrer Karriere durch Musik-Downloads. Nur fünf Prozent sind der Meinung, dass das Netz ihrer Karriere geschadet hat.
Kampf um Handheld-Markt beginnt
Sony und Nintendo haben im Vorfeld der Spielemesse E3 weitere Details zu ihren neuen Handheld-Konsolen präsentiert. Bislang dominierte Nintendo mit seinem Game Boy den Handheld-Markt, Sony will mit seiner Multifunktions-Konsole nun auch hier Anteile für sich gewinnen. Die Playstation Portable [PSP] ist laut Sony in ihrer Bedeutung mit dem Walkman vergleichbar. Die PSP soll neben Games auch zum Abspielen für Videos und Musik nutzbar sein.
Coca-Cola startet Musik-Download-Service
Wie bereits in Großbritannien startete der Getränkehersteller Coca-Cola heute Mitternacht auch in Österreich ein kostenpflichtiges Angebot zum Herunterladen von Musik. Dabei setzt Coca-Cola auf die Zusammenarbiet mit dem Music-Content-Provider OD2, der bereits die Downloadservices von chello und der Telekom Austria betreut. Im Sommer will der Brausehersteller den Service mit 20 Mio. Gratis-Songs massiv bewerben.
Handy-Service bietet mobile "Google-Suche"
Ein neuer Service in Großbritannien soll auch unterwegs Antworten auf aufkeimende Fragen bieten können. Wer beispielsweise im Restaurant wissen will, wie viele Stufen das Empire State Building hat und dazu üblicherweise die Suchmaschine Google bemühen würde, kann diese Frage auch kostenpflichtig per SMS an "Any Question Answered" (AQA) stellen. Eine Frage bzw. Antwort kostet rund 1,5 Euro.
13.
Games verhelfen Musikindustrie zu mehr Absatz
Die Verbindung zwischen Spiele- und Musikindustrie wird immer enger. Laut einer Studie der US-Marketingfirma ElectricArtists aus dem Jahr 2003 kaufen 40 Prozent der Gamer die CD einer Band, die sie davor in einem Videospiel gehört haben. Entsprechend interessiert ist die Musikindustrie auch, ihre Songs in neuen Games zu platzieren, da sie sich dadurch bessere Absätze für ihre eigenen Produkte erwartet. Neue Bands sollen in Games oder online entdeckt werden statt wie bisher im Radio oder im Fernsehen.
Bagdad-Blog von "Salam Pax" soll verfilmt werden
Das Buch des wohl bekanntesten Bloggers aus Bagdad, bekannt unter dem Pseudonym Salam Pax, soll nun verfilmt werden. "The Bagdad Blog" basiert auf den tagebuchähnlichen Eintragungen von Salam Pax in seinem Weblog "Where is Raed?" Ursprünglich wollte Salam Pax über das Weblog Kontakt zu seinem Freund Raed in Jordanien halten. Nach dem Start im September 2002 erregte das Blog allerdings durch den Irak-Krieg und die detaillierten Beschreibungen über das Leben im Irak weltweite Aufmerksamkeit.
Österreichs Verkehr wird ab 2008 geleitet
Verkehrsminister Hubert Gorbach (FPÖ) und ASFINAG-Vorstandsvorsitzender Walter Hecke präsentierten heute konkrete Pläne für eine flächendeckende Verkehrsbeeinflussungsanlage für das höherrangige Straßennetz. Ausgehend von einer flächendeckenden Verkehrserfassung sollen an den stärksten frequentierten Abschnitten Infoportale eingesetzt werden, um den Verkehr zu steuern, so Gorbach. Auf Überkopfanzeigen können bei Bedarf beispielsweise Tempolimits und Umleitrouten angezeigt werden.
One-Mitarbeiter im Vergleich umsatzstark
Der österreichische Mobilfunker One hatte gestern überraschend angekündigt, ein Fünftel seiner Mitarbeiter zu kündigen. Als Grund für den Abbau wurde der verschärfte Wettbewerb seit Sommer 2003 genannt. Ein Vergleich der Mobilfunkumsätze pro Mitarbeiter zeigt aber, dass One besser liegt als tele.ring, das die Preisschlacht vor einem Jahr mit seinem 1-Cent-Tarif eröffnete.
Abfeiern mit implantierten Funkchips
Die US-Firma Applied Digital Solutions (ADS) ist seit Jahren mit zunehmender Verzweiflung auf der Suche nach Einsatzmöglichkeiten für ihre Funkchip-Implantate. Jetzt dient der "VeriChip" in einem spanischen Club als Zahlungsmittel: Weil zu viel Ballast beim Tanzen behindert, können sich Stammgäste einen Funkchip mit Kreditkartenfunktion implantieren lassen. Bezahlt wird dann durch ein einfaches Winken vor einem Scanner.
Wurm löscht Windows Media Player
Nachdem immer mehr Nutzer Mail-Attachments nur noch zögerlich öffnen, wählt der Wurm "Wallon" eine alternative Verbreitungsmethode: Die "Wallon"-Mails kommen ohne Dateianhang, dafür enthalten sie einen Link, der vermeintlich auf eine Yahoo-Seite verweist, von dort wird die Verbindung allerdings zu einer Seite umgeleitet, von der wiederrum der Wurm in Form der Datei "sys.exe" heruntergeladen wird.
Google führt Banner-Werbung ein
Seitdem die Suchmaschine Google ihren Börsengang vorbereitet steht das Unternehmen unter verschärfter Beobachtung und wird auch von vielen seiner Fans kritischer beurteilt. Nach den teils sehr negativen Schlagzeilen um den geplanten E-Mail-Dienst "Gmail", der vor allem auf Datenschutzbedenken traf, bietet Google seinen Kritikern jetzt erneut Anlass für heftige Spekulationen:
Die Suchmaschine wird erstmals Werbschaltungen mit grafischen Elementen - also klassische Banner - vermarkten
Deutsche Telekom mit durchwachsener Quartals-Bilanz
Die Deutsche Telekom (DT) hat im ersten Quartal des Jahres 2004 trotz Zuwächsen beim Umsatz und beim operativen Ergebnis die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Die DT teilte am Donnerstag vor Börsenöffnung in Bonn mit, der Umsatz habe im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,7 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro zulegt. Dabei profitierte der größte europäische Telekom-Konzern vor allem vom Wachstum im Mobilfunk.
Biometrie in EU-Pässen spätestens 2005
Die Europäische Union will bis spätestens Ende 2005 alle Pässe mit biometrischen Merkmalen wie Digitalbilder und Fingerabdrücken ausstatten. Der EU-Kommissar für Justiz und interne Angelegenheiten, Antonio Vitorino, sagte, dass der Konsens herrsche, dass in EU-Pässen zwei biometrische Datensätze vorhanden sein sollen, genauer: eine Digitalfotografie und ein Fingerabdruck.
15.
7,7 Millionen LCD-Fernseher für 2004
Heuer werden weltweit mehr als doppelt so viele LCD-Fernseher verkauft wie im Vorjahr. Dies besagt eine aktuelle Studie von Nikkei Market Access. Demnach wird die Nachfrage durch die Olympischen Spiele in Athen noch zusätzlich angeheizt, gleichzeitig jedoch durch Produktionsengpässe limitiert. 7,69 Millionen Einheiten sollen heuer verkauft werden, das entspricht einer Steigerung von 112 Prozent.
Neues Virus hackt Sasser-Wurm
Ein frischer Wurm treibt im Netz sein Unwesen - allerdings mit einer höchst einzigartigen Verbreitungsroutine. Er nutzt eine Sicherheitslücke in einem bereits vorhandenen Wurm, um sich selbst zu verbreiten. Konkret wird eine Schwachstelle im FTP-Code des kürzlich aufgetretenen Wurms "Sasser" dazu benutzt, den Wurm "Dabber" zu installieren.
Roboter meistert japanische Faltkunst Origami
Ein Doktorand der US-Universität Carnegie Mellon hat einen Roboter entwickelt, der die japanische Papierfaltkunst Origami beherrscht.
Was auf den ersten Blick als eine relativ simple Aufgabe scheint, erweist sich auf den zweiten Blick jedoch als große Anforderung an den Maschinenbauer. "Weil ein fünfjähriges Kind bereits Origami-Figuren erlernen kann, gehen wir davon aus, dass es ein simpler Prozess ist. Aber die dazu notwendigen Bewegungen sind recht komplex", so Devin Balkcom.
US-Armee sieht eigenen Ego-Shooter als Erfolg
Die US-Armee hat mit ihrem PC-Game "America's Army" offenbar einen Erfolg gelandet. Ursprünglich dafür gedacht, jungen Rekruten einen Einblick in das Soldaten-Leben zu geben, spielen mittlerweile 3,3 Mio. registrierte User weltweit, 25 Prozent davon nicht in den USA. Auch sonst ist das Spiel für die Armee ein Erfolg: Laut Angaben treten jene angehenden Soldaten, die das Spiel bereits gespielt haben, wesentlich öfters in die Armee ein als solche, die über andere Wege zur Rekrutierung kommen.
Netz-Gemeinde sammelt für verhaftete Software-Autoren
Während sich bei den Ermittlungen der deutschen Staatsanwaltschaft offenbar immer neue Hinweise auf weitere Mittäter ergeben, versucht eine Website im Netz bereits Geld für die Verteidigung des geständigen Autors des Sasser-Wurms zu sammeln. Bisher sind jedoch erst 97,15 USD zusammengekommen. Die Spendenaktion für den japanischen Autor der P2P-Software "Winny" ist mit bisher rund 22.220 Euro erfolgreicher.