Lehrer wegen "Killerspiel" weiter suspendiert
Der Lehrer aus Frankfurt, der die Internet-Offensive an den Schulen offensichtlich missverstanden und ein schuleigenes "Killerspiel" entworfen hatte, darf vorläufig nicht in den Schuldienst zurückkehren.
Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat mit einem am Freitag veröffentlichten Beschluss den Eilantrag des 51-jährigen Pädagogen gegen seine Suspendierung abgelehnt.
Das Verwaltungsgericht ließ in seiner Eilentscheidung starke Zweifel an der Lehrbefähigung des Mannes erkennen. Sein Fehlverhalten habe er nur sehr zögerlich eingeräumt, sodass keine grundlegende Änderung seiner Einstellung zu erwarten sei. Es sei vielmehr zu befürchten, dass der Lehrer auch in Zukunft nicht bereit sein werde, die ihm obliegende pädagogische Verantwortung ernst zu nehmen.
Der Leiter der Computer-Arbeitsgemeinschaft hatte ein Computerspiel ins Internet gestellt, bei dem man auf das Foto einer Klasse der Schule und ihrer Lehrerin schießen konnte.
Nach dem abgegebenen Schuss signalisierte ein roter Fleck den Tod des Opfers. Auf der Homepage der Realschule platzierte der Lehrer einen Link zum Killerspiel.
Nach Bekanntwerden des Vorfalls suspendierte das Schulamt der Stadt den Mann vom Dienst und strebt seine Entlassung an, über die noch nicht rechtskräftig entschieden ist. Das Spiel wurde gelöscht.