Verschluckte E-Mails im Weißen Haus
Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung eingeleitet, die klären soll, was mit Zehntausenden fehlenden E-Mails passiert ist, die zwischen 1996 und 1999 verschwunden sind. Sie sollen unter anderem pikante Details zu Wahlkampffinanzierungen und zur Affäre Lewinsky enthalten haben.
Ein Kongress-Ausschuss hatte die Vorlage der E-Mails beantragt und die Antwort erhalten, dass die Botschaften wegen Computerproblemen nicht wieder auffindbar seien.

Bei den Untersuchungen geht es auch darum, ob Mitarbeiter des Weißen Hauses durch Androhung von Vergeltungsmaßnahmen davon abgehalten wurden, über die E-Mails zu sprechen. Der Kongress- Ausschuss beschäftigt sich mit der Frage, ob bei der Wahlkampffinanzierung im Jahr 1996 gegen geltende Gesetze verstoßen wurde.
Kritiker der US-Regierung werten das Verschwinden der E-Mails als Versuch, Unregelmäßigkeiten beim Wahlkampf von Präsident Bill Clinton und Vize Al Gore zu vertuschen.
Angeblich sind besagte E-Mails durch Computerfehler verschwunden. E-Mails, die von außerhalb des Weißen Hauses gesendet wurden, sollen nicht gespeichert worden sein, so die offizielle Erklärung.