Freihändig surfen
Mobilen Internet-Benutzern steht eine wachsende Fülle an Information zur Verfügung. Der Zugriff darauf bleibt dem User aber die meiste Zeit verwehrt, weil er, wie etwa beim Autofahren, die Hände nicht frei hat, um eine Tastatur zu bedienen.
Eine Reihe von Unternehmen entwickelt daher Technologien für den sprachgesteuerten Internet-Zugang. Über so genannte "Voice-Portale" sollen User von Handhelds und internetfähigen Mobiltelefonen auch dann Informationen abrufen können, wenn gerade keine Möglichkeit besteht, ein Keyboard zu bedienen.
Wie groß der Markt für solche Produkte sein kann, deuten US-Studien an, denen zufolge 70 Prozent aller Handy-Gespräche im Auto stattfinden.
"Voice-Portale" wandeln Textinformation aus dem Netz in Sprache um, dem User bleibt die umständliche Eingabe von Kommandos über winzige Handy-Tastaturen erspart. Eine sinnvolle Anwendung könnte nach Angaben der Hersteller darin bestehen, sich unterwegs Mails vorlesen zu lassen.
Noch mehr als bei grafischen Benutzerschnittstellen ist es bei den sprachgesteuerten Systemen von Bedeutung, die Zahl der Schritte, die nötig sind, um an die gewünschte Information zu gelangen, so klein wie möglich zu halten, sagt Murali Narayanan von Motorola, einem der engagiertesten Unternehmen auf diesem Gebiet.
Der Hype um den sprachgesteuerten Netzzugang hat auch eine Reihe von neuen und Zusatzgeräten für Mobiltelefone
Sprachsteuerung werde eine neue Welle von Konsumenten ins Netz bringen, ist Clarence Friend, der Chef von AirTrac, überzeugt. User seines "Wireless Web by Voice" können unter einer bestimmten Telefonnummer Webadressen angeben, deren Inhalt daraufhin vorgelesen wird.
Um die Informationsflut einzudämmen, bietet Phone.com, ein Hersteller von Software für internetfähige Handys, die individuelle Vorauswahl von Information für die Sprachausgabe an.
