20.03.2000

BUSINESS.AT

Telekom Austria will A-Online nicht ganz verkaufen

Der Technikvorstand der Telekom Austria [TA], Rudolf Fischer, kommentierte heute das A-Online-Übernahmeangebot durch die Wiener Firma YLine: "Wir werden A-Online sicher nicht verkaufen, das ist auch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Telekom Austria, Johannes Ditz, so vereinbart."

Wie mit dem Eigentümer ÖIAG abgesprochen, führe die TA Gespräche - auch mit YLine - über den weiteren Ausbau ihrer Internet-Aktivitäten ausschließlich mit dem Ziel, weiter mehrheitlich an A-Online beteiligt zu bleiben oder mit interessierten Unternehmen zu kooperieren.

Die TA, die mit 25 Prozent und einer Aktie an Libro beteiligt ist, verhandelt derzeit auch mit Libro, um A-Online und lion.cc, die Internet-Plattform von Libro, zusammenzuschließen. Die im Wochenmagazin "Format" publizierte "echte Userzahl" von 100.000 Kunden sei aus der Luft gegriffen, bemerkte Fischer. A-Online habe mit Ende Februar 170.000 Kunden gehabt.

Für die TA sei das Internet eines der wichtigsten Zukunftsgeschäfte, so Fischer, "das wir sicher nicht aus der Hand geben werden".

Die TA strebe im Internet-Bereich einen 50-prozentigen Marktanteil an. "Die Vorbereitungen für unsere Internetoffensive laufen ungebremst auf Hochtouren."

YLine und IBM intensivieren Zusammenarbeit

Ebenfalls heute wurde bekannt, dass YLine und IBM ihre Zusammenarbeit intensivieren werden und mehrere Verträge abgeschlossen haben, in denen vereinbart wurde, dass IBM bedeutende Teile der technischen Infrastruktur für YLine entwickelt und liefert. Als Teil des Kompensationspaketes gewährt YLine IBM Großbritannien eine Kaufoption auf YLine-Aktien. Darüber hinaus werde an einem Geschäftsmodell gearbeitet, bei dem YLine seine Rechenzentrum-Aktivitäten zu IBM hin auslagert.