Satelliten zu Sternschnuppen
Die Betreiber des Satelliten-Handynetzes Iridium bereiten sich darauf vor, ihre Satelliten aus dem Orbit zu nehmen.
Für den Fall, dass bis morgen kein neuer Investor auftaucht, will das Unternehmen die 66 Satelliten über dem Ozean abstürzen und verglühen lassen. Der dabei vernichtete Wert wird auf fünf bis sieben Milliarden Dollar geschätzt.
Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass sich noch ein Geldgeber findet. Zuletzt haben der Milliardär Craig McCaw und das Pentagon abgelehnt, das hoch defizitäre Projekt zu finanzieren.
Hauptinvestor Motorola hat die Iridium-Kunden in einem Brief auf das wahrscheinliche Ende des Dienstes am 17. März hingewiesen.
Iridium war im November 1998 als eines der ehrgeizigsten Projekte der Telekommunikationsgeschichte an den Start gegangen. Es sollte den Traum von der globalen Erreichbarkeit verwirklichen. Kunden von Iridium können von jedem Punkt der Erde aus mit ihren Satellitenhandys telefonieren.
