15.03.2000

ÜBERNAHME

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TA will slowakische Telekom

Die Telekom Austria [TA] hat heute Vormittag ihre Bewerbung für die Mehrheit an der staatlichen slowakischen Telekomgesellschaft Slovenske Telekomunikacie [ST] abgegeben, hat TA-Technikvorstand Rudolf Fischer nunmehr bestätigt.

Über die Summe, die die TA bei einer Beteiligung investieren würde, wollte Fischer noch nichts sagen, da es erst nach diesem ersten Grundoffert in einer zweiten Vergaberunde mit einer Art Versteigerung um das Preisangebot gehe.

Die Slowakei erwartet aus der Privatisierung einen Reinerlös für den slowakischen Staat von 17 Mrd. Kronen [5,4 Mrd. ATS]. Die TA werde die ST "nicht um jeden Preis kaufen", sondern genau prüfen, ob der angesetzte Preis nicht über dem Unternehmenswert liege, so Fischer. Die Finanzierung einer allfälligen ST-Beteiligung würde die TA aus dem eigenen Cash-Flow bestreiten.

Bei der Privatisierung geht es neben dem 51-Prozent-Anteil an der ST auch um deren Handyfirma Eurotel. An dieser ist ST mehrheitlich beteiligt, minderheitlich eine US-Gruppe um Bell Atlantic, die mit rund 30 Prozent den größten Anteil hält.

Die Beteiligung am slowakischen Monopolisten sei auch deshalb interessant, weil der slowakische Telekommunikationsmarkt erst 2003 liberalisiert werde, so Fischer. Die Slowakei hat 5,4 Mio. Einwohner, die ST rund 1,8 Mio. Kundenanschlüsse.