25.02.2004

BLAULICHT

Mobilkom will alleine um Tetra-Netz rittern

Die mobilkom austria, Mobilfunktochter der Telekom Austria, wird alleine ins Rennen um das neue Behördenfunknetz gehen.

Die mobilkom biete eine auf GSM basierende Lösung an und sei "als Innovationsführer in der Lage, alleine" ins Rennen zu gehen, betonte mobilkom-Sprecherin Elisabeth Mattes am Dienstag. Als Subunternehmer mit dabei wären demnach bei einem Zuschlag an die mobilkom der Wiener Telekom-Ausrüster Kapsch Carrier Com und das Wiener Nachrichtentechnikunternehmen Frequentis.

Frequentis soll sich dem Vernehmen nach außerdem auch selbst direkt um den Auftrag beworben haben. In dieser Bietergruppe mit dabei sind demnach Nokia, Austro Control, T-Systems [Letztere nach heutigen Aussagen von Geschäftsführer Franz Grohs jedenfalls als Subunternehmer]. Details sollen am Mittwoch bekannt gegeben werden.

Bestätigt haben ihre Bewerbung auf APA-Anfrage außerdem bereits am Montag auch Siemens, Alcatel, T-Mobile, die ÖBB und die Telekom Austria [TA].

Pläne für Digitalfunk seit 1997

Alcatel geht gemeinsam mit Motorola ins Rennen, mit der TA als Subunternehmer.

Das Innenministerium will mit drei Anbietern in Detailverhandlungen gehen, die Vorauswahl läuft seit vergangenem Freitag. Endgültig vergeben werden soll der Auftrag im Herbst dieses Jahres.

Österreich plant bereits seit 1997 den Aufbau eines bundesweiten digitalen Funks innerhalb der Exekutive, den Ländern, Ministerien und Einsatzorganisationen. Am 5. Juli 2002 war der Auftrag bereits an master-talk vergeben worden. Die Errichtung des Netzes war bereits im Laufen. Nach Vertragsstreitigkeiten zwischen Innenministerium und dem Betreiberkonsortium Ende Juni war das 310 Mio. Euro schwere Projekt war das Projekt jedoch vorerst gescheitert.

Grund dafür waren laut Innenministerium mangelhaftes Projektmanagement und "deutliche technische Mängel", außerdem war man sich in Finanzierungsfragen uneinig.