Motorola kündigt Ende von Iridium an
Motorola hat den Kunden des Satelliten-Handynetzes Iridium einen Brief geschrieben, in dem darauf hingewiesen wird, dass der Dienst am 17. März eingestellt wird, wenn sich kein neuer Geldgeber findet.
Die Aussichten dafür sind denkbar gering. Ein potenzieller Käufer, Craig McCaws Investment-Firma Eagle River, ist erst vor wenigen Tagen, nach einer genaueren Überprüfung der wirtschaftlichen Eckdaten, abgesprungen.
Motorola ist Hauptinvestor bei Iridium und hat bisher den Löwenanteil der Verluste abgedeckt.
Iridium war im November 1998 als eines der ehrgeizigsten Projekte der Telekommunikationsgeschichte an den Start gegangen. Es sollte den Traum von der globalen Erreichbarkeit verwirklichen. Kunden von Iridium können von jedem Punkt der Erde aus mit ihren Satellitenhandys telefonieren.

Sollte sich bis 15. März kein finanzstarker Käufer finden, werde das Service am 17. März 2000 um 23.59 Uhr [Eastern Standard Time] eingestellt, hieß es in dem Brief von Motorola.
Die bis zu 3.000 Dollar teuren Iridium-Handys werden danach unbrauchbar sein. Sie funktionieren nicht mit anderen Satelliten-Telefon-Systemen.