Spiel-Konsolen in Schwierigkeiten
Zwar ist nach wie vor unklar, ob und wenn ja in welchem Ausmaß die Memory Cards [MCs] und das DVD-Laufwerk der PS2 Probleme verursachen können, aber die Börse in Tokio reagierte im Freitagshandel skeptisch.
Die Sony-Notierung verlor bis Handelsschluss 6,41 Prozent, sie steht jetzt bei 26.300 Punkten.
Zwar hat Sony gestern sämtliche Berichte über eine Rückrufaktion der 8-Megabyte-Memory-Cards [MCs] für die Playstation 2 dementiert, aber die Gerüchte über Speicherfehler beim Rennspiel "Ridge Racer V" reißen nicht ab. Dazu kommen offensichtlich zahlreiche Beschwerden von Kunden über Probleme beim Abspielen von Film-DVDs.

Analysten verwiesen allerdings darauf, dass die Börse auch von der Präsentation von Microsofts "X-Box"-Konsole beeinflusst worden sei. Diese könnte die Marktanteile auf dem Konsolenmarkt zumindestens mittelfristig deutlich verändern.
Ein Sony-Sprecher sagte heute, dass sein Unternehmen die Nutzer-Beschwerden derzeit genau untersuche. Er sagte allerdings nicht, wie viele Beschwerden eingegangen seien.
Offen ist auch, wann Sony ein Ergebnis vorlegen wird: "Wir werden die Öffentlichkeit über eventuelle Hardwarefehler sofort unterrichten, wenn diese festgestellt worden sind", sagte der Sprecher.

Sony-Konkurrent Nintendo muss sich derzeit in den USA ebenfalls mit Hardware-Problemen seiner Nintendo-64-Konsole beschäftigen.
Diese sind allerdings ganz analoger Natur: Das Spiel "Mario Party " verlangt von Spielern für einen hohen Punktestand ein ausdauerndes Rotieren des Joysticks, was offensichtlich zu zahlreichen Hautabschürfungen und Blasen geführt hat.
Nintendo hat gestern angekündigt, alle Besitzer des Spiels mit speziellen Handschuhen auszustatten. Damit will das Unternehmen weiteren Untersuchung der amerikanischen Staatsanwaltschaft begegnen und eventuelle Schadenersatz-Ansprüche vermeiden.
Insgesamt will Nintendo Handschuhe für rund 80 Millionen Euro zur Verfügung stellen und der Staatsanwaltschaft 75.000 Dollar Ermittlungskosten erstatten.
