10.000 deutsche Visa für IT-Gastarbeiter
Nach Informationen des "Handelsblatts" vom Freitag sollen 10.000 ausländische Experten aus dem Bereich Informationstechnologie eine Arbeitserlaubnis für die Dauer von bis zu fünf Jahren erhalten.
Diese zeitliche Begrenzung solle nicht überschritten werden, um eine dauerhafte Zuwanderung zu vermeiden. Die Bundesregierung wolle nach dem Verordnungsentwurf zunächst nur 10.000 Arbeitserlaubnisse für den betroffenen Personenkreis vergeben und nach einem Jahr auf Grund der dann gemachten Erfahrungen über die Vergabe weiterer Arbeitserlaubnisse entscheiden.
Der Branchenverband BITKOM hatte als Sofortmaßnahme gegen den Mangel an IT-Spezialisten 30.000 Arbeitsgenehmigungen für Fachkräfte von außerhalb der Europäischen Union gefordert. Insgesamt gibt es in Deutschland im IT-Bereich 75.000 offene Stellen.

"Anwerbestoppausnahmeverordnung"
Bundeskanzler Gerhard Schröder hofft, dass die deutsche Wirtschaft in der Zwischenzeit ihre Ausbildungsbemühungen im Computerbereich verstärkt und die offenen Stellen möglichst von inländischen Fachleuten besetzt werden können
Einen entsprechenden Ausbildungsappell werde Schröder am kommenden Montag sowohl an die Wirtschaft als auch an die staatlichen Bildungseinrichtungen richten. Die Neuregelung solle durch eine Änderung der "Anwerbestoppausnahmeverordnung" arbeitsrechtlich umgesetzt werden.