09.03.2000

HALBHERZIG.DE

Deutsche IT-Green-Cards kommen schnell

Zwischen der deutschen Bundesregierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften gibt es weitgehende Einigkeit über die Ausgestaltung der IT-Green-Cards für ausländische Computerspezialisten.

Ein ursprünglich für Donnerstag geplantes Gespräch auf Fachebene sei abgesagt worden, nachdem in Telefongesprächen bis auf wenige Punkte bereits Übereinstimmung erzielt worden sei, berichtete ein Sprecher des Bundesforschungsministeriums.

Details der geplanten erleichterten Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen wird Bundeskanzler Gerhard Schröder am Montag vorstellen.

Arbeitskräfte ohne Familien

Die Anwerbung von dringend benötigten Computerexperten aus Nicht-EU-Staaten soll voraussichtlich über eine Änderung der gesetzlichen Verordnungen geregelt werden - und nicht über ein Einwanderungsgesetz. Die Anwerbung von ausländischen Fachleuten soll eine Ausnahme bleiben. Jeder Einzelfall werde weiter von der Genehmigung der Arbeitsämter abhängen. Die Arbeitserlaubnis soll auf drei Jahre befristet sein und höchstens um weitere zwei verlängert werden können, damit sich kein so genanntes verfestigtes Aufenthaltsrecht mit der Möglichkeit des Familiennachzugs ergebe.

Der Geschäftsführer des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Gotthard Graß, warnte allerdings davor, die Arbeitserlaubnis eng zu befristen und den Nachzug der Familie zu untersagen.

Für die deutsche Computerbranche gehe es darum, an Zehntausende weltweit gesuchte Fachkräfte heranzukommen: "Die sitzen nicht auf gepackten Koffern und blicken gebannt nach Deutschland, sondern vergleichen ihre weltweiten Arbeitsmöglichkeiten."