Wer alles [nicht] Kasztler-Nachfolger wird
Das Kandidaten-Nennungs-Karussell um die Nachfolge von Werner Kasztler als Generaldirektor der Telekom Austria hat sich bis zur heutigen, entscheidenden Aufsichtsratssitzung munter weitergedreht.
Eine den landesüblichen Gepflogenheiten entsprechende Lösung - Viktor Klima - wurde schon im Vorfeld durch häufige Nennung verhindert. Aufsichtsratspräsident Johannes Ditz hatte für die neue Führung internationale Branchenerfahrung gefordert. Ditz hatte sich selbst bereits einmal vergeblich für den Posten des Telekom-Generals beworben.
Mobilkom-Chef Heinz Sundt könnte die geforderte Berufspraxis zwar nachweisen, soll aber bereits definitiv abgesagt haben. Am Ende könnte jetzt ein Ausländer zum Zug kommen.
"Nicht gescheit"
Telekom-Austria-Generaldirektor Werner Kasztler findet das
Privatisierungskonzept der neuen Regierung "nicht gescheit", da es
strategisch nicht durchdacht sei. Unter diesen Rahmenbedigungen
wolle er das Unternehmen nicht mehr weiterführen, bestätigte er in
einem Gespräch mit "News".

"News" zufolge soll der deutsche Manager Peter Mihatsch beste Aussichten auf die Position haben. Er gilt als Wunschkandidat des TA-Eigentümers ÖIAG. Der 59-jährige Mihatsch war bis 1998 Vorstand im Mannesmann-Konzern. Laut "WirtschaftsBlatt" hat Mihatsch aber bereits dementiert, dass er für den Posten in Frage kommt.
Dafür soll Joachim Kröske, der ehemalige Finanzvorstand der Deutschen Telekom, im Rennen sein. Außenseiterchancen werden Peter Broß eingeräumt. Er ist derzeit Generalbevollmächtigter für den Bereich Telekom bei Mannesmann.
Konsum-Abwickler Tengg
Betriebsintern fällt noch ein anderer Name: Hansjörg Tengg. Der ehemalige Generaldirektor von max.mobil und "Konsum-Sanierer" wird von Telekom-Mitarbeitern seit langem als möglicher Nachfolger genannt.