Playstation 2 mit kränkelnder Technik
Der ungemein erfolgreiche Verkaufsstart von Sonys Playstation 2 [PS2] wird durch immer neue technische Probleme belastet.
Nachdem Sony am Montag Probleme bei der Memory-Card-Produktion eingestehen musste, die zu Verzögerungen bei der Ausliefung, vor allem der online bestellten Konsolen, führten, hat das Unternehmen heute alle schon ausgelieferten 8-Megabyte-Karten zurückgerufen.
Grund ist eine offensichtlich inakzeptabel hohe Zahl von fehlerhaften Karten.
Am Montag teilte Sony mit, dass schon 980.000 PS2s verkauft worden seien. Damit sei das Verkaufsziel von einer Million Konsolen für die ersten beiden Tage fast erreicht worden. Allerdings korrigierte Sony wegen der Produktionsprobleme die Verkaufserwartungen bis Monatsende von 1,5 auf 1,4 Millionen. Dieser Wert dürfte durch die aktuellen Probleme aber wahrscheinlich auch nicht gehalten werden können.

Dazu kamen heute noch Berichte über zahlreiche Probleme mit dem PS2-DVD-Laufwerk beim Abspielen von Filmen. Dabei kommt es offensichtlich zu häufigen Aussetzern, ungewollten Standbildern und sogar Überhitzungen des Laufwerks.
Sony betonte heute allerdings, dass keines der Probleme die Verkaufsstarts des Geräts in Europa und den USA verzögern werde.
Zu smart für den Export
Heute wurde auch bekannt, dass Hardcore-Gamer, die zum Kauf von Sonys Play Station 2 [PS2] am letzten Wochenende extra nach Japan gereist sind, die Konsolen nicht ohne Genehmigung des Handelsministeriums außer Landes bringen dürfen.
Das Gerät und die dazugehörenden Memory Cards fallen nämlich wegen der verwendeten Krypto-Technologie unter die japanischen High-Tech-Exportbestimmungen.
Genau wie jetzt die PS2 in Japan fiel letztes Jahr mit Apples "Power Mac G4" erstmals ein Consumer-Gerät unter die amerikanischen High-Tech-Exportbeschränkungen. Im Falle des G4 ist es allerdings nicht die verwendete Krypto-Technologie, sondern seine Rechenleistung, die den Export genehmigungspflichtig macht und in einige Länder ganz verbietet.
Ob hinter der gemeinsamen Erklärung des japanischen Handelsministeriums und Sonys eher die Absicht steckt, für das Produkt zu werben oder aber Konsolen-Einkäufer von der Reise nach Japan abzubringen, ist unklar.
Für letztere Erklärung spricht allerdings, dass Sony im gleichen Atemzug auf mögliche Gefahren hinwies, die durch die Verwendung japanischer PS2s in Ländern mit abweichenden Stromstandards entstehen können.
Das Unternehmen forderte seine Fans in den USA und Europa auf, deshalb auf den jeweiligen offiziellen Verkaufsstart zu warten - Sony hat bereits die Exporterlaubnis des Handelsministeriums.