08.03.2000

ATHLON

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Warten auf den 1-Gigahertz-PC

Frühestens im April sollen die 1-Gigahertz-PCs im deutschsprachigen Raum zu kaufen sein. Auch die Preise für den deutschen Markt stehen noch nicht fest. In den USA kosten die ersten Gigahertz-PCs der beiden Firmen zwischen 2.499 und 3.300 Dollar.

AMD empfiehlt seine neuen 1-Gigahertz-Chip vor allem für grafik- und damit rechenintensive Anwendungen.

Dazu gehören vor allem 3-D-Animation, computerunterstütztes Design [CAD] und computerunterstütze Herstellung [CAM], aber auch einige Spiele und das Umwandeln von CD-Daten in das populäre MP3-Format. "Unser neuer Chip ist vor allem für Architekten und Grafikstudios interessant", sagte ein AMD-Sprecher in München.

AMD hat nun einen entscheidenden Vorsprung vor Intel. Zwar will der Chipgigant Intel demnächst mit seinem eigenen Gigahertz-Prozessor auf den Markt kommen - bis dieser allerdings regulär zu kaufen sein wird, will man sich bis zum 3. Quartal 2000 Zeit lassen. Damit wird sich AMD einige Monate vor Intel positionieren.

Dadurch schafft sich AMD Nachfragen von OEM-Produzenten, da viele Kunden ihre System allein danach auswählen, welcher Hersteller die meisten Megahertz zu bieten hat. Somit kann es sich kaum einer der großen PC-Produzenten leisten, einige Monate zu warten, bis ein vergleichbarer Intel-Chip auf den Markt kommt.

Der Athlon-Chip hat bei aktuellen Benchmarks meist einen leichten Geschwindigkeitsvorteil gegenüber gleich getakteten Intel-Prozessoren. Zudem steckt im Athlon noch einiges an Potenzial - so ist beispielsweise der L2-Cache [besonders schneller Zwischenspeicher] nur mit einem Drittel der Hauptfrequenz getaktet, was rund zehn bis 20 Prozent an Performance kostet. Eine Fullspeed-Cache-Lösung wird sehnlichst erwartet.