Qwest-Aktien stark gefallen
Die Aktien des US-Telefonkonzerns Qwest sind am Montag um elf Prozent gefallen, nachdem das Unternehmen Übernahmeverhandlungen mit einer großen Telekom-Gesellschaft - aller Wahrscheinlichkeit nach der Deutschen Telekom - bestätigt hatte.
Die Qwest-Aktie fiel um elf Prozent auf 57,25 Dollar. Die Anteile der US-Telefongesellschaft US West, mit der Qwest zuvor bereits eine Fusion vereinbart hatte, gaben um 0,125 auf 75,125 Dollar nach.
Qwest ist die viertgrößte US-Ferngesprächsgesellschaft. Ihr landesweites Telekommunikationsnetz macht sie für die Deutsche Telekom zu einer attraktiven Übernahmekandidatin. US West dagegen, das kleinste regionalen US-Telefonunternehmen, dürfte für die Deutschen wenig interessant sein.

Der Kursverfall wird damit erklärt, dass die Gesellschaft keine Übernahmevereinbarung ohne Einschluss der US West treffen will. Die Übernahme von US West durch Qwest für 36
Milliarden Dollar ist immer noch anhängig. US West fordert Schadenersatz für den Fall, dass diese Übernahme scheitert.
Will die Deutsche Telekom zum Zug kommen, muss sie nun die strikt regulierte Regionalgesellschaft US West mit übernehmen. Dazu wären aber langwierige Prüfverfahren der Aufsichtsbehörden in Washington und zahlreichen US-Bundesstaaten nötig.