US West will Qwest klagen
Gerüchte über Gespräche der Deutschen Telekom AG mit Qwest Communications International Inc über eine mögliche Fusion tragen der US-Telefongesellschaft Ärger ein.
US West Inc hat Qwest am Freitag mit einer Klage für den Fall gedroht, dass Qwest aus der im Juli vergangenen Jahres vereinbarten Fusion beider Gesellschaften im Volumen von 40 Mrd US-Dollar wieder aussteigen sollte.
Damit reagierte US West auf einen Zeitungskommentar des CEO von Qwest, Joseph P. Nacchio, vom selben Tag. Nacchio war mit der Äußerung zitiert worden, das Geschäft mit US West werde möglicherweise nicht abgeschlossen.
Ein Vertreter von US West schrieb in einem Brief an Qwest, dies wäre ein klarer Verstoß gegen die bestehende Fusionsvereinbarung.

US West werde notfalls auch über die Vertragsstrafe hinaus Qwest auf Schadenersatz verklagen. Die Schäden würden das Urteil zum Thema Pennzoil wahrscheinlich gering erscheinen lassen, heißt es in dem Brief.
Damit bezog sich US West auf einen Vorfall von 1988. Damals war die Texaco Inc, White Plains, zur Zahlung von drei Mrd. Dollar an Pennzoil Co verurteilt worden, nachdem sie auf unlautere Weise versucht hatte, eine Fusion zwischen Pennzoil und Get Oil Co zu verhindern.
Unterdessen wurde von Qwest in einer Pressemitteilung das künftige Leitungsteam der fusionierten Gesellschaft vorgestellt. Die Vereinigung zur Qwest Communications International Inc werde wahrscheinlich zur Jahresmitte abgeschlossen sein.
