02.03.2000

RAM DAM DES

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Neue RAMs für schnellere PCs

Mit dem ständig wachsenden Bedarf an Arbeitsspeicher und immer schnelleren Prozessorgeschwindigkeiten stoßen herkömmliche RAM [Random Access Memory]-Standards bald an ihre Grenzen.

Ab zwei ist Schluss

Durch noch unbehobene Fehler in der Chipset-Architektur [i820] ist es allerdings bis jetzt noch nicht gelungen, mehr als zwei RAM-Module auf einem Mainboard unterzubringen.

800 MHz schnell

RAMBUS ist ein komplett neuartiges Speicherdesign, das darauf optimiert ist, mit extrem hohen Taktraten zu arbeiten. Im Gegensatz zu 100 bzw. 133 Megahertz schnellem SDRAM läuft RDRAM mit 400 Megahertz. Nachdem die Technologie Speicherzugriffe sowohl auf dem steigenden wie auch auf dem fallenden Teil einer Schwingung erlaubt, verdoppelt sich dies virtuell auf 800 MHz. Dafür ist der Datenbus nicht 64, sondern 16 Bit breit.

RDRAM schluckt Strom in rauhen Mengen

Doch dies ist nicht der einzige Performance-Flaschenhals. Die beiden RDRAM-Module, die in einem dafür ausgestatteten Mainboard sitzen, werden abwechselnd ein- und ausgeschaltet.

Dies ist notwendig, da die RDRAM-Chips so viel Energie brauchen, dass sie im Betrieb sehr heiß werden. Deswegen ist sogar meist ein Kühlkörper zwischen den beiden Modulen angebracht. Der größte Nachteil ist aber der Preis: 128 Megabyte RDRAM kosten derzeit beinahe 15.000 ATS, während gleich viel SDRAM um weniger als ein Zehntel zu haben ist.

DDR-SDRAM

Viele PC-Hersteller wollen daher den zweiten aktuellen Standard, DDR-SDRAM, etabliert sehen. DDR-SDRAM verhält sich wie herkömmliches SDRAM, allerdings werden die Daten sowohl am steigenden als auch am fallenden Ende eines Zyklus geliefert [Double Data Rate]. Damit verdoppelt sich die Geschwindigkeit virtuell auf 266 Megahertz, was eine Verdoppelung zum jetzigen Höchststand darstellt.

Gleich schnell wie RAMBUS, aber billiger

Vorteil dieser Technologie ist, dass sie in der Praxis eine genauso hohe Bandbreite, nämlich mehr als zwei Gigabyte pro Sekunde, liefert wie RDRAM. Was noch wichtiger ist: Die vorhandenen SDRAM-Chipwerke, von denen eins in der Errichtung Milliarden ATS kostet, brauchen nur leicht upgegraded werden, um mit der neuen Technologie mitzuhalten.

DDR-SDRAM wird zur Zeit bereits bei ultraschnellen Grafikkarten [Stichwort GeForce] verwendet.

Speicher ganz neu

Die großen Chiphersteller haben ungeachtet der derzeitigen Schlacht um RAM-Standards eine neue Technologie im Visier, die im Jahr 2003 eingeführt werden soll. Samsung Electronics, Hyundai Electronics Industries, Intel, Micron Technology, NEC und Infineon arbeiten an einem Speicherchip, der 1.000 Megahertz schnell sein soll. Zusammen repräsentieren die Speichergiganten 70 Prozent des weltweiten RAM-Marktes.