Kazaa in den Niederlanden legal
In den Niederlanden ist die umstrittene Internet-Tauschbörse KaZaa jetzt nach einem international beispiellosen Urteil des Obersten Gerichtshofs legal.
Die Tauschbörse KaZaa sei nicht für die Urheberrechtsverstöße verantwortlich, die die Kunden mit Hilfe des Tauschprogramms begingen, entschieden die obersten niederländischen Richter am Freitag in Den Haag.
Sie lehnten es ab, eine entsprechende Klage der niederländischen Verwertungsgesellschaft Buma neu zu verhandeln. Die KaZaa-Internet- Plattform biete lediglich Software für den digitalen Austausch von Dateien, hieß es in der Begründung.
Bereits 2002 hatte ein niederländisches Gericht entschieden, dass Kazaa, damals noch im Besitz des Gründers, nicht für die Copyright-Verletzungen der User verantwortlich ist. Das Software-Unternehmen könne nicht kontrollieren, wie die File-Sharing-Software genutzt werde. Die Kläger haben jedoch berufen.
Kazaa ist nicht für Nutzung verantwortlichPräzedenzfall
Das Urteil hat nach Einschätzung des KaZaa-Anwalts Christian Alberdingk-Thijn auch internationale Bedeutung. Sie könne als Präzedenzfall für Verfahren in anderen Ländern dienen.
Die KaZaa- Gründer Niklas Zennström und Janus Friis bezeichneten das Urteil als "historischen Sieg des Internet und für die Verbraucher".
