01.03.2000

VIA ATM

Bildquelle: PhotoDisc

ADSL-Angebot der Telekom für alle

Wenige Stunden vor Ablauf der vom Regulator Telekom Control gesetzten Frist ist gestern Nachmittag ein umfangreicher Brief der Telekom Austria [TA] bei der ISPA [Internet Service Providers Association] per Boten eingetroffen.

Das 35-seitige Schreiben listetet die Bedingungen auf, unter denen die Telekom allen Providern ADSL-Dienste zur Verfügung stellen will.

"Relativ komplex"

"Es ist ein relativ komplexes Angebot mit mehreren Variablen, da ein künftiger Rahmenvertrag für die verschiedensten Provider, nämlich große wie kleine gelten soll", sagt Kurt Einzinger von der ISPA. "Wir sehen es als Schritt, der in die richtige Richtung geht. Auf jeden Fall ist es nicht von vornherein unakzeptabel. Es wird sich, grob gesagt, etwa im Rahmen des ADSL-Angebots von AON bewegen. Reich kann man damit allerdings nicht werden."

ADSL via ATM zu TCP/IP

Die Einspeisung der ADSL-Ströme soll für große Provider an neun Punkten österreichweit erfolgen. Zu diesem Zweck müssen bis zu neun relativ teure so genannte ATM-Leitungen [Asynchronous Transfer Mode] von der Telekom angemietet werden, um eigene Mehrwert-Dienste flächendeckend in ganz Österreich anbieten zu können.

Der Preis pro ADSL-Anschluss soll sich auf etwa ATS 500 [exklusive Ust] für kleinere Provider belaufen, die Datentransfer-Rate ist vorläufig auf eine bestimmte Gesamtmenge pro Provider beschränkt.

Das Argument der Telekom: Eine Überlastung des im Aufbau befindlichen ADSL-Netzes müsse vermieden werden, deswegen sei auch das Angebot von AON mit einem bzw. zwei Gigabyte beschränkt.

Drei ausgewählte Provider aus Österreich haben das Angebot der Telekom seit vierzehn Tagen ausgiebig getestet, eine diesbezügliche Anfrage der FutureZone läuft.