29.02.2000

29. FEBRUAR

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Kaum Probleme mit Schalttag

Die von Computerexperten befürchteten Probleme am 29. Februar sind bisher ausgeblieben. Dem zuständigen Koordinator im Bundeskanzleramt, Otto Hellwig, lagen bis kurz nach Mitternacht keine Informationen über Schwierigkeiten vor. Diese könnten allerdings noch im Laufe des Tages auftreten, schränkte Hellwig ein.

Der 29. Februar 2000 ist ein Sonder-Schalttag, der nur alle 400 Jahre vorkommt. Experten glauben, dass nicht alle Computer diesen besonderen Tag berücksichtigen. Statt des letzten Tages im Februar könnte der 1. März angezeigt werden. Probleme könnte es nicht nur bei Haushaltsgeräten, Videorecorder und Armbanduhren, sondern auch bei Zimmerreservierungen und Zinsbuchungen geben, wenn der Computer den 29. Februar 2000 unterschlägt.

Die einzige Bug-Meldung bis dato betrifft einen japanischen Wettercomputer. An 43 Stellen zeigten die Computer in dem Land falsche Daten zu Wind, Regen und Temperatur an, wie die Meteorologen mitteilten. So zeigte der Computer für Kyoto beispielsweise einen Niederschlag von 972 Millimetern an, obwohl es überhaupt nicht geregnet hatte. Die Maschinen hätten nicht den 29., sondern den 1. Februar angezeigt, hieß es.

Ein Krisenstab hatte die ganze Nacht im Büro von Regierungschef Keizo Obuchi verbracht, um sich über Zwischenfälle zu informieren. Es habe jedoch keine Berichte über Probleme gegeben, die den Alltag erheblich beeinflussten, sagte ein Regierungsvertreter.