28.02.2000

E-KOMMERZ

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Rasantes Wachstum im Internet-Business

Der elektronisch abgewickelte Handel im Internet verspricht hohe Wachstumsraten und lässt die Herzen in der Kommunikations- und Softwareindustrie höher schlagen.

Schätzungen von Marktforschungsinstituten versprechen Umsätze in Billionen-Höhe, die in wenigen Jahren über Computer und elektronische Netze abgewickelt werden.

B2B und B2C

Täglich wächst nach Expertenmeinung der Handel zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern [Business-to-Comsumer, B2C] mit dem Online-Einkauf von Konsumgütern, Reisen oder Veranstaltungen. Weitaus umfangreicher ist jedoch der Ein- und Verkauf zwischen den Unternehmen selbst. Bei diesen professionellen Beschaffungsprozessen von Produktions- und Verbrauchsgütern [Business-to-Business, B2B] werden derzeit weltweit die Märkte abgesteckt, um von dem künftigen Wachstum der so genannten virtuellen Marktplätze zu profitieren.

Auf elektronischen Marktplätzen im Internet können Anbieter, Zulieferer und Käufer in Echtzeit miteinander in Verbindung treten und vollelektronisch Geschäfte abwickeln. Auf diesem Weg können Beschaffungsprozesse abgekürzt, Zeit und Kosten gespart werden.

B2C: Privacy-Bedenken

Der Bunsiness-to-Consumer-Handel wird nach wie vor durch Datenschutz-Bedenken der User gehemmt. Rund die Hälfte aller amerikanischen User hat Sicherheitsbedenken bei Online-Einkäufen. Das ergab eine Gallup-Umfrage.

Besonders Kreditkartenbetrug ist ein großes Problem beim Online-Shopping. 48 Prozent der User sind aus diesem Grund auch nicht ohne weiteres bereit, elektronische Einkäufe per Kreditkarte zu bezahlen.

Weiße Flecken

Während sich der E-Commerce-Boom in den kommenden Jahren weiter verstärken wird, geht der elektronische Geschäftsverkehr an Afrika, Südamerika und Teilen Asiens nahezu vollkommen vorbei. Nur sechs Prozent der Online-Geschäfte werden in diesen Regionen abgewickelt.

Schuld an diesen "weißen Flecken" auf der E-Commerce-Landkarte sind die hohen Zugangskosten und die fehlende Infrastruktur in den Entwicklungsländern. Experten zufolge wird es noch mindestens zehn Jahre dauern, bis E-Commerce tatsächlich weltweit funktioniert.