Infineon-Aktien werden verlost
Das Interesse der Privatanleger an den zur Zeichnung angebotenen Infineon-Aktien ist nach einem Bericht des bekannten Newsletters "Platow Brief" so groß, dass die Titel unter den Interessenten verlost werden müssen.
Wie der Börsenbrief in seiner jüngsten Ausgabe unter Berufung auf Konsortialkreise weiter berichtet, ist das Interesse der privaten Anleger an den Aktien der Siemens-Tochter größer als beim ersten Börsengang der Deutschen Telekom 1996. Schon in den ersten Tagen der Zeichnung hätten bei manchen Banken komplette Ordersysteme versagt, hieß es.
Angesichts der sehr großen Nachfrage werde der Emissionspreis ganz bestimmt am oberen Ende der Preisspanne von 29 bis 35 Euro liegen, hieß es im Bericht weiter.
Der Graumarktkurs soll schon beim bis zu Dreifachen des Emissionspreises liegen.
Nach Informationen der "Börsen-Zeitung" haben schon mehr als zwei Millionen Privatanleger die junge Aktie der Siemens-Halbleitertochter gezeichnet. Bis zum Ende der Zeichnungsfrist am 10. März dürfte die Aktie um das 20fache überzeichnet sein.

Nicht nur die Privaten seien verrückt nach der Infineon-Aktie, schreibt die "Börsen-Zeitung". Auch die institutionellen Investoren hätten sich gedrängt. Sollten rund 30 Prozent an Private gehen, dann würde nach dem derzeitigen Stand jeder Kleinanleger weniger als 30 Titel der 173 Millionen Aktien bekommen. Es werde daher spekuliert, dass die Konsortialbanken die Titel verlosen würden oder jede Bank eine Quote erhalte, mit der sie nach Belieben verfahren könne.
Siemens gibt 173 Millionen Infineon-Aktien für 29 bis 35 Euro je Aktie aus. "Frühzeichner", die bis zum 1. März ordern, bekommen einen Euro Nachlass. Börsenstart ist am 13. März in Frankfurt und New York.