Spam-Satire auf die CDU
Der wegen der CDU-Spendenaffäre in Bedrängnis geratene Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl soll jetzt per Ketten-eMail davor bewahrt werden, sein Ehrenwort zu brechen.
In dem nicht ganz ernst gemeinten Spamming fordert ein unbekannter Verfasser alle Empfänger dazu auf, in einer eMail an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion per eMail-Ehrenwort zu eklären, daß man selbst nicht der Spender der fraglichen Millionen sei. Logische Konsequenz: Die verbliebenen Bundesbürger, die dieses Ehrenwort nicht abgeben, müssen die Spender sein.
Wörtlich heißt es in einer eMail, die in den letzten Tagen massiv im Internet kursiert:
"Liebe BundesbürgerInnen, liebe potentielle SpenderInnen, Lasst uns alle unserem verdienten Kanzler der Einheit dieses unseres Landes helfen, sein Ehrenwort zu halten. Dr. Helmut Kohl kann nicht die Namen der Spender nennen, die ihm die paar Millionen DM gegeben haben, weil er ihnen sein Ehrenwort gab und Ehre steht ja über Gesetz, wie jeder Ganove weiss. Wenn wir deshalb alle diejenigen ausfindig machen, die Dr. Kohl NICHT drei Millionen DM gegeben haben, bleiben nur noch die Spender übrig. Die Schurken sind gestellt und Dr. Helmut Kohl hat sein Ehrenwort gehalten. So einfach ist das. Die Nicht-Geständnisse werden praktischerweise in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU gesammelt und ausgewertet. Um eine möglichst große Verbreitung zu erreichen, muß diese email daher an so viele Freunde und Bekannte wie möglich weitergegeben werden, wobei der untere Abschnitt wahlweise an die Bundestagsfraktion der CDU/CSU oder an Noch-Chefaufklärer Schäuble geschickt werden kann.
Ich erkläre mit elektronischem Ehrenwort hiermit, dass ich NICHT eine Million DM in bar dem Ex-Kanzler, Ex-Vorsitzenden der CDU, Ex-Ehrenvorsitzenden der CDU Dr. Helmut Kohl gegeben habe. [Unterschrift]