"Telekom verstößt gegen das Kartellgesetz"
"Die Vorgehensweise der Telekom bei AON-Complete ist ein klarer Verstoß gegen das Kartellgesetz" sagt Erwin Einzinger, Generalsekretär der ISPA [Internet Service Providers Association Austria], mit einem günstigen Pauschalangebot "illegal den Markt abzuräumen, dann das Angebot vom Markt nehmen und mehr als 30.000 neue User einfach behalten - so geht das nicht."
Die Klage der ISPA gegen die Telekom beim Oberlandesgericht Wien habe nur ein Ziel: Den vorhandenen AON-Complete Kunden solle ermöglicht werden, bei gleichen Bedingungen zu einem Provider ihrer Wahl zu wechseln.
"Bewusste Irreführung"
Telekom Austria-Vorstand Rudolf Fischer spricht hingegen von
"bewußter Irreführung der Telekom Austria" da "in keinem der
zahlreichen Verhandlungsgespräche im Februar diese bereits am 8.
Februar eingebrachte Klage auch nur erwähnt" werde.

AON-Speed Angebot gefährdet
"Da in der Klage auch eine einstweilige Verfügung gegen den weiteren Vertrieb aller unserer Flatrate-Produkte verlangt wird, besteht die Möglichkeit, daß die Telekom Austria gezwungen wird, die Speed-Produkte vom Markt zu nehmen", so Fischer weiter und drohte Konsequenzen an.
"Wir haben der ISPA ein Standardangebot gemacht, das den regulatorischen Auflagen - gleiche Bedingungen für alle - genügt und mehr oder weniger sofort zur Verfügung stünde. Die TA bietet den ISPs die Speed-Produkte zu gleichen Konditionen bei freier Wahl des Providers an. Dieses Angebot wurde von der ISPA abgelehnt", so Fischer.
ADSL-Verhandlungen ausgesetzt
"Mit der Zustellung dieser Klage müssen wir diese bereits im
Endstadium stehenden Verhandlungen über weiterführende Lösungen
jetzt aussetzen, da wir keine Gerichtsentscheidung präjudizieren
können."
