22.02.2000

PROTOKOLL

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Psion will offenen Standard für Datenaustausch

Psion will die Entwicklung eines universellen Standards für den Austausch von Daten zwischen unterschiedlichen Systemwelten vorantreiben.

Dazu hat der britische Hersteller von Handheld-Computern die Initiative SyncML ins Leben gerufen, der auch Nokia, Palm, IBM, Lotus, Motorola, und Starfish Software angehören.

Der von Psion propagierte Standard soll die Synchronisation von Daten zwischen verschiedenen Plattformen vereinheitlichen.

Die SyncML Initiative setzt dabei auf XML, die Spezifikation des neuen Protokolls soll noch heuer veröffentlicht werden. Auffällig ist die Absenz von Microsoft in der Allianz.

Durch die Vielzahl an Herstellern, Geräten, Betriebssystemen gestaltet sich die Synchronisation von Daten über System- und Herstellergrenzen hinweg zunehmend schwierig.

Ein offener, universeller Standard könnte den Wildwuchs an unterschiedlichen Protokollen, die nur mit einer begrenzten Zahl von Geräten funktionieren, beenden und den Usern das Leben erleichtern.

Allianzen und Kooperationen

Handhelds, Mobiltelefone und andere Geräte für den mobilen Internet-Zugang spielen in den strategischen Erwägungen der großen IT-Unternehmen mittlerweile eine zentrale Rolle.

Durch Kooperationen, Fusionen, Lizenzabkommen und Standards versuchen sich die Hersteller ihren Anteil am Markt zu sichern.

Psion, Nokia, Ericsson, Matsushita und Motorola haben sich im Symbian-Konsortium zusammengeschlossen, um Psions Betriebssystem EPOC gezielt zur Verwendung in Handys weiterzuentwickeln.

Palm Computing versucht die Zukunft seiner Plattform durch die Lizenzierung des Betriebssystems an Dritte (Sony, Motorola) abzusichern. Palm und Psion haben darüber hinaus vereinbart die Kompatibilität ihrer Systeme schrittweise zu verbessern.

Microsofts Strategien

Diese intensive Kooperation von Unternehmen, die in einem scharfen Wettbewerb stehen, ist wohl durch den gemeinsamen Feind Microsoft motiviert, der sein Windows CE und mit aller Macht in den Markt zu drücken versucht.

Microsoft hat sich kürzlich auch mit Ericsson verbündet um seinen Mobile Explorer als Browser für Mobiltelefone zu etablieren. Ericsson spielt dabei eine merkwürdige Doppelrolle als Microsoft Partner einerseits und Symbian Mitglied andererseits.