22.02.2000

TREND

Bildquelle: nokia

Kostenlose Netz-SMS-Services unter Druck

SMS [Short Message Services] ist für Mobilfunkanbieter im letzten Jahr zu einem lukrativen Markt neben der Sprachtelefonie geworden, gleichzeitig löst der Boom mit jählichen Steigerungsraten von fast 300 Prozent aber auch neue Probleme aus.

Viele Internet-Anbieter haben aus Kostengründen und wegen des zunehmenden Missbrauchs der anonymen Nachrichten ihre kostenlosen SMS-Services bereits wieder aufgegeben oder beabsichtigen dies zu tun.

Allein im Dezember wurden bei T-Mobil, der Mobilfunk-Tochter der Deutschen Telekom, rund 300 Millionen Mitteilungen per Handy verschickt. Im Januar 1999 waren es bei D1 noch etwa 80 Millionen. Im D2-Netz von Mannesmann verschickten die Kunden im Dezember vergangenen Jahres rund 350 Millionen SMS-Nachrichten, beim Konkurrenten E-Plus waren es 132 Millionen. Bei Viag Interkom verschickte im Januar jeder der eine Million Kunden durchschnittlich 42 Kurznachrichten.

Das Netzwerkunternehmen T&A Systeme berichtet beispielsweise von einer zunehmenden Anzahl obszöner oder beleidigender SMS-Nachrichten, die immer wieder zu polizeilichen Anfragen geführt hätten. Das Unternehmen hat seinen SMS-Service daher eingestellt.