Telekom Austria will MobilTel nicht mehr
Die börsennotierte Telekom Austria [TA] ist beim Verkauf der bulgarischen Mobilfunkfirma MobilTel aus dem Rennen.
Die bisherigen Verhandlungen über den Einstieg der TA-Mobilfunktochter mobilkom bei MobilTel wurden beendet, teilte die TA ad hoc mit.
Der Grund dafür sei, dass sich der Verkäufer entschlossen habe, einem anderen Angebot, welches das Ziel einer Minderheitsbeteiligung verfolge, den Vorzug zu geben.
Bei dem Interessenten handle es sich um einen großen internationalen Finanzinvestor. Mit einem Abschluss der Verhandlungen wird in sechs bis acht Wochen [Ende November/Anfang Dezember] gerechnet.
TA steht nicht zur Verfügung
Für eine Minderheitsbeteiligung an MobilTel stehe die TA nicht
zur Verfügung. Um eine Mehrheit oder Totalübernahme der MobilTel
hatten sich zuletzt fünf Unternehmen, unter ihnen der weltgrößte
Mobilfunker Vodafone, beworben.

Geschätzter Kaufpreis zuletzt bei 1,5 Mrd. Euro
Der Kaufpreis für die gesamte MobilTel wurde von Analysten zuletzt auf ein bis 1,5 Mrd. Euro geschätzt.
Die MobilTel gehört u.a. dem österreichischen Industriellen Josef Taus.
Taus hatte die lukrative Mobiltel, Marktführer im bulgarischen Handymarkt, im Jänner 2002 gemeinsam mit der Management Trust Holding AG, Cordt & Partner, der Bawag/PSK-Gruppe und der MS Privatstiftung des Geschäftsmanns Martin Schlaff für kolportierte 800 Mio. Euro übernommen.
Analysten: Wachstumsfantasie vorerst weg
Heimische Analysten sehen nach Scheitern des MobilTel-Einstiegs
kein alternatives Akquisitionsziel. Langfristig sei die
Wachstumsfantasie des Unternehmens damit vorerst verschwunden.
Kurzfristig dürfte sich der geplatzte MobilTel-Deal aber nicht
negativ auswirken, so der Grundtenor der Analysten.
