Laptops für Schulkinder

Der malaysische Bildungsminister Hon Choon Kim hat vorgeschlagen, Schulbücher durch Laptops zu ersetzen - einerseits, um den Kindern die tägliche Schlepperei der Bücher zu erleichtern, andererseits, um den Umgang mit Computern zu fördern.

So interessant der Vorschlag Hons auf den ersten Blick erscheint, so unsinnig ist er bei genauerer Erläuterung: Die Laptops sollen nämlich nicht mit einer regulären Computer-Tastatur ausgestattet sein und sie sollen die Kinder vom Volksschulalter bis zum Schulabschluss begleiten.

Bildungsminister Hon Choon Kim:

"Ich habe lange darüber nachgedacht, wie man Schulkindern ihre tägliche Last mit den schweren Schultaschen erleichtern kann. Ein billiger Laptop, so um 52 Dollar, und CD-Roms oder Disketten, die den Lehrstoff enthalten, könnten Abhilfe schaffen. Der Laptop braucht eigentlich keine Tastatur, die Kinder sollen ja nur vom Bildschirm lesen können."

Das einzige was dem Bildungsminister jetzt noch zu seinem Glück fehlt, ist ein Hersteller für die Laptops.

"Diese Idee ist atemberaubend idiotisch", sagen Kritiker, "Sie erinnert sehr an Marie Antoinettes Ausspruch - 'Wenn das Volk kein Brot hat, soll es doch Kuchen essen': Wenn Schulbücher zu schwer sind, lasst die Kinder doch Laptops tragen."