20.02.2000

PATCHWORK

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Windows 2000 wird geflickt

Zwei Tage nach dem offiziellen Launch von Windows 2000 hat Microsoft den ersten offiziellen Patch dafür veröffentlicht. Laut Microsoft soll das "Compatibility Update" vor allem Probleme mit Unterhaltungssoftware beseitigen.

Mitarbeitermotivation

Auch an der Marketingfront bemüht sich Microsoft um Schadensbegrenzung. In einem Brief an seine Kunden versucht das Unternehmen zu erklären, was es mit den kolportierten 63.000 Bugs in Windows 2000 auf sich hat.

In der genannten Zahl seien nicht nur Fehler, sondern alle Arten von Anregungen und Hinweisen zu Windows 2000 enthalten, heißt es in dem Schreiben. Die meisten Punkte seien völlig unbedeutend. Außerdem habe die in einem internen Memo angegebene hohe Fehlerzahl vor allem dazu gedient, die Entwickler zu motivieren.

Kinderkrankheiten

Schon vor der Markteinführung haben gravierende Fehler in Windows 2000 Aufmerksamkeit erregt. So ermöglichte es ein Bug des Index-Dienstes Dateien zu lesen, die für den Zugriff eigentlich gesperrt sind. Ein anderer ruiniert beim Systemstart jede Partition auf der sich ein OS/2 Bootmanager einnistet.

Feindaufklärung unter Windows

Ein Bericht des französischen Geheimdienstes gibt den Gerüchten über nachrichtendienstliche Features in Microsoft Produkten neue Nahrung.

Demzufolge sollen in Microsofts Entwicklungsabteilung Agenten des US-Geheimdienstes NSA dafür sorgen, dass MS-Programme um verborgene Funktionen erweitert werden, die ihm den Zugriff auf fremde Rechner erleichtern.

Ähnliche Gerüchte waren schon im vergangenen Jahr kursiert, nachdem ein rätselhafter Schlüssels namens NSAKey in Microsofts Betriebssystemen entdeckt worden war.

Nach Angaben des Berichtes ist das Pentagon Microsofts größter Kunde.