19.02.2000

MEHR NETZ

Bildquelle: PhotoDisc

Above.net Austria mit frischen 155 Mbit/Sec.

Österreich rüstet auf: die Bandbreite, mit denen sich heimische Provider mit dem Rest der Netz-Welt verbinden, steigt ständig. "Der Traffic in Österreich verdoppelt sich alle 8 Monate", meint Karl Hitschmann, Österreich-Geschäftsführer des internationalen Connectivity-Spezialisten Above.net. Above.net Österreich, obwohl erst seit einem halben Jahr im Geschäft, hat kürzlich seine zweite 155 Megabit/Sekunde-Leitung angemietet.

Generell, zitiert Hitschmann Studien, sei Österreich rund 24 Monate hinter der Entwicklung der USA hinterher. Im Jahr 2003 soll der Rückstand allerdings gleich null sein; bereits jetzt wächst der Internetverkehr in Europa viel stärker als in den Vereinigten Staaten. "Der Bandbreitenpreis wird von Tag zu Tag realistischer", so Hitschmann zur FutureZone.

Content zahlt Bandbreite

Hilfreich hierbei ist es, dass zunehmend Contentprovider für die Bandbreite zum Endkunden zahlen. "Das Modell ist vor rund 18 Monaten gekippt", meint Hitschmann. "Früher hat haben viele Endkunden die grosse Leitung des Providers bezahlt, und viele grosse Providerleitungen den Backbone". Jetzt zahlen internationale Kunden [bei AboveNet: Ebay, Netscape, RealNetworks, Amazon usw.] dafür, dass die grossen Connectivity-Provider die grossen Bandbreiten bis in die letzten Winkel der Erde bringen. "Der Trend hat bereits London erreicht und wird auch bald bei uns greifen", ist Hitschmann überzeugt.

AboveNet hat derzeit weltweit 25 Gigabit an Bandbreite, was sich aber wöchentlich ändert. Schon in einem Jahr sollen ein ganzes Terabit pro Sekunde über den Atlantik laufen. In den USA werden laut Hitschmann bereits die ersten OC-192 Leitungen installiert [OC bedeutet Optical Carrier, 192 gibt den "Level" an. OC-192 sind 192 mal OC-1, also 192 x 51,85 = 10 Gigabit].