18.02.2000

KARTELLPROZESS

Bildquelle:

Microsoft dementiert Open-Source-Gerüchte

Microsoft hat Medienberichte dementiert, wonach der Quellcode des Betriebssystems Windows offen gelegt werden soll. Bloomberg TV hatte gestern berichtet, Bill Gates habe diesen Schritt in Aussicht gestellt, um eine gütliche Einigung im laufenden Kartellverfahren zu erreichen.

Microsoft-Sprecher Jim Cullinan wies die Angaben umgehend als "unrichtig" zurück. Gates habe lediglich gesagt, das Unternehmen werde sein Möglichstes tun, um eine Übereinkunft mit der US-Regierung zu erzielen.

Die Offenlegung des Windows-Quellcodes würde es Microsoft-Konkurrenten ermöglichen, eigene Versionen des Betriebssystems sowie besser abgestimmte Anwendungsprogramme zu entwickeln.

Microsoft verhandelt seit Anfang des Jahres mit der US-Regierung und 19 Bundesstaaten über eine gütliche Einigung im Kartellverfahren.

Sollten die in Chicago unter strengster Geheimhaltung abgehaltenen Verhandlungen scheitern, geht das Kartellverfahren am kommenden Dienstag mit den Schlussplädoyers in die Endphase. Bekommen die Kläger recht, droht dem Konzern die Aufspaltung.