Basteln am virtuellen Staat
Die alte deutsche Reichsstadt Esslingen soll sich - mit Fördermillionen im Projekt MediaKomm - zur Internet-City entwickeln.
Mit der Einführung einer digitalen Signatur auf einer verschlüsselten Chipkarte will die Stadt mit ihrem Projekt eine "Pionierrolle im Internet" übernehmen und sich laut Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger "von einer Verwaltung zum Dienstleister" wandeln: "Die virtuelle Verwaltung soll die Kommunikation zwischen Bürgern und städtischen Ämtern verbessern und vereinfachen."

Dabei gehe es nicht nur um Information, Beratung und ein "Ende des Rodeos durch die Ämter" - die Bürger sollten über das Internet auch stärker an kommunalen Entscheidungsprozessen beteiligt werden und sich so "aus ihrer Zuschauerrolle lösen".
Auf technischer Seite sind IBM und SerCon für das Projekt verantwortlich
Auch in Österreich wird am virtuellen Behördenwesen gearbeitet, die Einführung digitaler Signaturen soll die Abwicklung von Amtswegen via Internet ermöglichen. Firmenbuch, Grundbuch und Insolvenzdatei sind bereits online [die FutureZone berichtete]. Behördenwege kann man allerdings derzeit noch nicht im Internet erledigen. Das soll sich aber schon bald ändern. Bis 2005 sollen alle Amtswege online besorgt werden können.