[K]eine Hintertür mehr im Gazastreifen
Nachdem Shaun Garriok [unter dem Nick "Random Nut"], der Autor von Kazaalite, eine schwere Sicherheitslücke im Tauschnetzwerk "Earthstation 5" [ES-5] aufgezeigt hatte, haben die ES-5-Entwickler nun entsprechend reagiert und eine bereinigte Version zum Download bereit gestellt.
In Version 1.1.31 soll nun kein Code mehr enthalten sein, den Angreifer dazu nutzen könnten, Dateien auf der Festplatte der ES-5-Nutzer zu löschen.
Die Tauschbörse "ES-5" operiert nach eigenen Angaben aus dem Gazastreifen und wird von Jordaniern, Palästinensern, Indern, Russen Amerikanern und Israelis betrieben.
Die ausführliche Stellungname der ES-5-Entwickler findet sich bei Slashdot. Demnach sei die Hintertür nur als eine Art Update-Funktion gedacht gewesen.

Die "Kriegserklärung" im August
Die Aufforderung der Motion Picture Association of America [MPAA] an die Tauschbörsenbetreiber, ihre Copyrights zu respektieren und die unautorisierte Weitergabe von Filmen zu unterlassen beantwortete die ES5 im August gar mit einer "Kriegserklärung" an die MPAA.
Via Aussendung über PR-Newswire - das größte amerikanische Originaltext-Service - wurde der Filmindustrie ausgerichtet, dass ihre Gesetze in Gaza keinerlei Geltung hätten. In nächster Zukunft würden von Earthstation 5 noch mehr Filme noch schneller ins Netz gebracht.
Ras Kabir, einer der Betreiber, an die MPAA:"Die nächste Revolution von P2P-Filesharing-Tools überrollt euch. Widerstand ist zwecklos, die Kontrolle haben wir."
