One kritisiert M-Parking in Wien
Seit 1. Oktober 2003 ist in Wien die Bezahlung der Parkscheingebühr über das Handy möglich, nun regt sich Kritik an der Abwicklung des Bezahlsystems.
Laut dem Chef des drittgrößten heimischen Mobilfunkbetreibers One, Jorgen Bang-Jensen, fördert das System in erster Linie "die Marketingaktivitäten von Mitbewerber mobilkom austria".
Ein Dorn im Auge ist One das Registrierungsformular bei paybox, einer 100-prozentigen Tochter der mobilkom. "Wer sich registriert, muss extra eine Vertragspassage streichen, um den Gebrauch persönlicher Daten durch mobilkom austria zu unterbinden", so Bang-Jensen.
"Was wir wollen, ist eine offene Plattform für alle Netzbetreiber, die den Nutzern eine einfache Bedienung garantiert", so Bang-Jensen.
Zur jüngsten Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes [VwGH], der den Bescheid zur Nutzung von drei 1.800er-Mobilfunk-Frequenzbänder in Wien durch die mobilkom aufgehoben hatte, meinte Bang-Jensen: "Wenn nötig, könnten wir eine einstweilige Verfügung wegen unlauteren Wettbewerbs erwirken, das überlegen wir noch. Das Thema war aber 1999 interessanter."

Bezahlung via Handy-Rechnung für alle
Bei der Abrechnung würden zudem mobilkom-Kunden bevorzugt.
Die Bezahlung der Parkgebühr kann entweder über Kreditkarte, das Internet-Bezahlsystem paybox oder - nur für A1-Kunden - über die Handyrechnung erfolgen.
Dieser Vorteil ließe sich durch die Öffnung der standardisierten Software-Schnittstelle MIA für alle Betreiber beseitigen. Man gehe aber davon aus, dass nach weiteren Gesprächen mit der Stadt Wien den Verantwortlichen die Problematik bewusst und die MIA-Schnittstelle geöffnet werde.
Bang-Jensen gibt aber zu, dass ihm derzeit für eine eigene Abrechnung noch die Banklizenz fehle. Dieses Problem werde man aber "in Kürze mit einem Partner lösen".