Windows 2000 vor dem offiziellen Start
Microsoft Österreich wird heute auf der Exponet das neue Betriebssystem Windows 2000 vorstellen. Der mehrfach hinausgezögerte Launch erfolgt am selben Tag wie in den USA - Deutschland ist mit der CeBIT nächste Woche dran.
Für Microsoft ist die Einführung von Windows 2000 ein Meilenstein in der Firmengeschichte. Marketing Direktor Keith White spricht vom "wichtigsten Produkt, das wir je veröffentlicht haben".
Strategische Bedeutung
Von der Durchsetzung des Betriebssystems wird auch der künftige Erfolg aller anderen Software-Produkte von Microsoft abhängen. Die Chancen, dass es Microsoft gelingt, Windows 2000 in gewohnter Manier in den Markt zu drücken, stehen nicht schlecht.
Schätzungen des Marktforschungsinstitutes Dataquest zufolge soll bereits Ende dieses Jahres die Hälfte aller PCs mit Windows 2000 ausgeliefert werden.
"Stabiler, skalierbarer, schneller"
Windows 2000 erhebt den Anspruch, seinen Vorläufer Windows NT an Stabilität und Sicherheit zu überbieten, ohne dabei auf den Komfort und die Multimedia-Fähigkeiten von Windows 9x zu verzichten.
"Stabiler, skalierbarer, schneller", hat Bill Gates bei seinen Auftritten in den letzten Monaten immer wieder betont, werde Windows 2000 sein.
Zu den Neuheiten von Windows 2000 zählen unter anderem die Unterstüzung von Plug&Play und USB, ein verschlüsselndes Dateisystem, Powermanagement-Fähigkeiten sowie die verstärkte Web-Integration in der Benutzeroberfläche.
Hohe Wellen, vorzeitig
Wie bei jeder größeren Produkteinführung von Microsoft gingen
schon vor dem eigentlichen Launch die Wellen hoch. Während die
Marketingmaschine des weltgrößten Software-Herstellers das System
als die Lösung aller Software-Probleme feierte, gab es auch zahllose
Unkenrufe aus den verschiedensten Winkeln.

Gartner spricht
Zuletzt kursierte das Gerücht, Windows 2000 enthalte 63.000 bekannte Bugs, von denen das Unternehmen selbst 28.000 als "kritisch" ansehe.
Die Gartner Group warnte Unternehmen vor einem frühzeitigen Umstieg auf Windows 2000, weil die Kompatibilität mit der vorhandenen Software nicht ausreichend gegeben sei.

Nichts von beidem
Die ersten seriösen Tests bestätigen weder die vom Microsoft-Marketing verbreiteten Heilserwartungen, noch die Hoffnungen der Hassgemeinde, Win2K möge sich als Megaflop entpuppen.
Das angesehene Magazin "c't" etwa kommt zu dem Schluss, dass Windows 2000 ein durchaus würdiger NT-Nachfolger ist, dem Windows-9x-User allerdings wenig Grund zum Umstieg bietet.
