16.02.2000

KRIMI.DE

10 Milliarden Euro Schaden durch E-Crime

Die deutsche Polizei hat im vergangenen Jahr 2.795 Fälle von Internet-Kriminalität aufgedeckt.

Der Schwerpunkt der Delikte lag eindeutig im Bereich der Kinderpornografie mit 2.245 Fällen.

Warum diese als "Internet-Kriminalität" registriert werden, bleibt allerdings offen: Von einer "Brief-, Telefon oder Paket-Kriminalität" wurde bisher jedenfalls nicht geredet, wenn diese Medien für Straftaten benutzt wurden.

Die Ermittler zählten außerdem 120 Betrugsdelikte, 57 Verstöße gegen Staatsschutzbestimmungen und 37 Verletzungen des Urheberrechts. Das BKA selbst hat im vergangenen Jahr mit einer eigens eingerichteten Sonderstelle 1.126 Internet-Straftaten entdeckt, davon 1.023 im Zusammenhang mit Kinderpornografie. Gut 80 Prozent der Fälle hatten dabei eine Verbindung ins Ausland, gut die Hälfte in die USA.

Durch Computerkriminalität, illegale Datenbeschaffung und Sabotage im Internet entsteht in Deutschland laut dem TÜV [Technischer Überwachungs Verein] jedes Jahr ein gesamtwirtschaftlicher Schaden von rund zehn Milliarden Euro.

Als Konsequenz soll die neue TÜV-Tochter, TÜV Secure iT GmbH, mit ihrem Spezialistenteam für mehr Sicherheit im internationalen Datennetz sorgen.

Unter dem Dach der Secure iT bündelt der TÜV sein Service im Bereich des Zertifizierens von informationstechnologischer Infrastruktur. Dazu wurde ein spezielles Testverfahren entwickelt.