Handy-Platinen aus AT für Europa
Das österreichische High-Tech-Unternehmen AT&S hat heute sein bisher bestes Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte präsentiert. Der Leiterplattenhersteller, der Großkunden wie Nokia und Ericsson beliefert, konnte gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres den Umsatz in den ersten drei Quartalen von 107,1 Millionen Euro auf 161 Millionen steigern, was einem Plus von 50 Prozent entspricht.
Der Gewinn konnte gar um beinahe 300 Prozent auf 18,7 Millionen Euro gesteigert werden. "Das Ergebnis war möglich, weil alle drei österreichischen Standorte sowie unser Werk in Indien die hohen Quartalsvorgaben erfüllt bzw. sogar übererfüllt haben. Außerdem ist es uns gelungen, das modernste Leiterplattenwerk Europas in Leoben-Hinterberg zu realisieren", meint Finanzchef Harald Sommerer.

Gleichzeitig wurden Kooperationen mit Ericsson und Siemens bekannt gegeben. Für die Ericsson-Basisstationen wird AT&S Leiterplatten im Volumen von 125 Millionen ATS liefern. Mit Siemens wurde ein Dreijahres-Vertrag über drei Milliarden ATS abgeschlossen, der vorsieht, mindestens 40 Prozent des Siemens-Bedarfs an Handy-Leiterplatten in Europa zu decken.
In Zukunft will das Unternehmen jährlich um mindestens 40 Prozent wachsen. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2000/01 ist der Turnaround angepeilt. CEO Willi Dörflinger kann sich für heuer durchaus ein bis zwei Akquisitionen vorstellen. Als Expansionsmärkte fasst man China, Südkorea, Taiwan, Indien und die USA ins Auge.
Die Aktie des Unternehmens ist seit einigen Monaten auf dem Frankfurter Neuen Markt notiert und hat sich seit dem Start beinahe verdreifacht. "Wir geben zwar keine Marktanalysen ab, allerdings ist ersichtlich, dass AT&S im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen eher unterbewertet ist", meint Harald Sommerer zur FutureZone. Damit bestätigt er die Meinungen der Anleger, die sich noch gewaltiges Potenzial nach oben erwarten.
