14.02.2000

DRUCK

Schweiz überprüft Microsofts Preispolitik

Nach den Vorstößen der EU-Kartellwächter gegen Microsoft von letzter Woche hat jetzt auch ein Schweizer Kartellwächter Ermittlungen gegen MS aufgenommen.

"Preisüberwacher" und SP-Nationalrat Werner Marti will konkret untersuchen, ob die Konsumenten in der Schweiz überteuerte Preise für MS-Produkte zahlen müssen.

Die EU-Kommission überprüft derzeit, ob MS seine marktbeherrschende Position mit Windows 2000 zum Nachteil der europäischen Konsumenten noch weiter ausbaut. Zudem untersucht die Kommission, ob Microsoft Reimporte seiner Programme nach Frankreich unter Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung verhindert hat.

Marti hat nach eigenen Angaben in Schweizer Geschäften durchschnittlich 15 Prozent höhere Preise für MS-Produkte ausgemacht als in den umliegenden europäischen Ländern.

Microsoft ließ in einem ersten Statement verlauten, dass in Europa generell nicht die amerikanischen Preise zu realisieren seien, da die einzelnen Märkte zu klein seien. Außerdem spiele die Händlergewinnspanne eine große Rolle, die von Land zu Land extrem unterschiedlich ausfalle.