Top-Level-Domain zurückerstattet
In einem Präzendenzfall in der Kontrolle von Top-Level-Domains [TLD] hat die ICANN [Internet Corp. for Assigned Names and Numbers] zusammen mit der amerikanischen Regierung der winzigen Insel Pitcairn ihre zuvor verkaufte TLD zurückgegeben.
Auf Pitcairn Island leben nur 49 Menschen [direkte Nachfahren der Bounty-Meuterer]. Einer von ihnen hatte die TLD "pn" an eine britische Firma verkauft. Seit 1997 hatte die Regierung von Pitcairn Island versucht, die Kontrolle über die TLD wieder zu erhalten.
Nachdem 47 der 49 Einwohner eine Petition an die ICANN verfasst hatten, entschied diese sich zur Zurückgabe der TLD. Durch die Übergabe des Geschäfts mit der .pn-TLD will die ICANN ereichen, dass die Bewohner von dieser profitieren und Pitcairn Island neben dem bestehenden Satellitentelefon auch einen Netzanschluss erhält.
Louis Touton, der derzeit der ICANN vorsteht, kündigte an, dass die Organisation bei ihrem Treffen im März grundsätzliche Richtlinien zur Kontrolle von Länder-TLDs treffen werde. Dies könnte bedeuten, dass zahlreiche kleine Länder ihre bereits verkauften TLDs zurückerhalten.
Der Autorität der ICANN, die bis vor kurzem nicht nur umstritten, sondern auch hoch verschuldet war, könnte eine Regelung dieser Frage im Interesse der Länder und gegen vermarktende Firmen eine weiteren Schub verleihen.