Software-Piraten gewinnen gegen Microsoft
In Kenia ist letzte Woche der Direktor des PC-Fabrikanten und -Händlers Microskills, Mohammed Suleiman, von einem Gericht freigesprochen worden, obwohl er die massenhafte illegale Installation von Microsoft-Software auf Rechnern, die von seiner Firma verkauft wurden, niemals geleugnet hat - oder gerade deshalb.
Das Gericht folgte offenbar Suleimans Argumentation, dass die Preise für Windows und Office für Afrikaner inakzeptabel hoch seien. Eine Begründung des Urteils wurde allerdings bisher nicht veröffentlicht.

Laut der Zeitung "The East African" war dem Prozess eine polizeiliche Durchsuchung Microskills vorausgegangen, bei der zahlreiche Rechner und illegal kopierte Software beschlagnahmt wurden.
Suleiman argumentierte in der Folge mit den für Afrikaner unbezahlbaren Preisen für die Standard-Microsoft-Software, die durch Einfuhrzölle noch über denen in Europa oder den USA lägen.
Suleiman nannte das Urteil "einen Sieg der Moral über die gierigen Handelspraktiken eines multinationalen Konzerns".